PERMEABLE BODIES
Self-Care
Artist Talk mit Lyndsey Walsh
Art Laboratory Berlin heißt Sie willkommen zum Artist Talk mit der Künstlerin und Forscherin Lyndsey Walsh im Kontext unserer laufenden Reihe Permeable Bodies und der laufenden Ausstellung Matter of Flux. Von Mai bis November 2023 stehen künstlerische und feministische Erkundungen über Verkörperung und Identität im Wandel im Zentrum. Dabei geht es auch um eine Untersuchung unserer Verbindung und Interaktion mit der Umwelt um uns herum. Mit Lesegruppen, Vorträgen, Workshops und Podcasts stellen wir Narrative der Durchlässigkeit vor, um eine poetische (post)natürliche Geschichte des ‚Frauseins‘ im Jahr 2023 zu skizzieren.
Self-Care ist der künstlerische Versuch von Lyndsey Walsh, sich mit den Brüchen in der eigenen Identität auseinanderzusetzen, die durch den zunehmenden Einsatz von Gendiagnostik in der Medizin verursacht werden. Unter Verwendung von Lyndseys eigenem Körper webt Self-Care eine Erzählung über Gesundheit, Geschlecht und Identität, die sich den Grenzen des medizinischen Blicks widersetzen will. In diesem Vortrag werden die umfangreichen Forschungsarbeiten untersucht, die zu Lyndseys Kunstwerk geführt haben. Der Name Self-Care ist eine Kritik an der popularisierenden Rolle der individuellen Verantwortung für die Gesundheit in der Präventivmedizin, die dazu geführt hat, dass individuelle Entscheidungen entweder als heroische Handlungen oder als Verstöße gegen die Unantastbarkeit der Gesundheit dargestellt werden. Lyndsey erforscht, wie sich das Selbst in der Zeit, die in Arztpraxen, im Wartezimmer und in den Zwischenräumen verbracht wird, entwickelt. Sie wird uns Einblicke in die länderspezifische und stets unsichere Rolle geben, die Gentests bei der Vorhersage und Verhütung von Krankheiten spielen, sowie in die Art und Weise, wie diese biotechnologischen Arten der Körperwahrnehmung mit Geschlecht, Familie und Pflege kollidieren und sich überschneiden.
Lyndsey Walsh ist eine amerikanische Künstlerin, Designerin, Forscherin und Autorin mit Sitz in Berlin. In ihrer Praxis beschäftigen sie sich hauptsächlich mit neuen Medien sowie lebenden und biologischen Materialien und setzt viele Prozesse der künstlerischen Untersuchung in praktische Laborexperimente um. Ihre Arbeit wirft oft einen kritischen Blick auf die Politik und Ethik der Arbeit mit lebenden Materialien und nichtmenschlichen und menschlichen „Körpern“, sowie auf die Wissenssysteme, die daraus entstehen. Walsh hat in wissenschaftlichen Labors auf der ganzen Welt künstlerische und designbasierte Forschung betrieben und in Australien, den Vereinigten Staaten und Deutschland ausgestellt. Derzeit sind sie Gastwissenschaftlerin in der Hegemann-Forschungsgruppe am Institut für Experimentelle Biophysik der Humboldt-Universität zu Berlin und wird vom Exzellenzcluster UniSysCat unterstützt. Außerdem sind sie Autorin für das Unbore Collective, ein BioArt-Kollektiv mit Sitz in den Niederlanden.
Im Kontext
MATTER OF FLUX
- Artistic Research
- WhiteFeather Hunter | Lyndsey Walsh | Shu Lea Cheang und Ewen Chardronnet
Die ausgestellten Kunstwerke reflektieren kritisch über Natur, Materialität und Gesundheit weiblicher und nichtbinärer Körper durch künstlerische und wissenschaftliche Forschung: Sie erforschen die Verwendung von Menstruationsserum für Gewebekulturen, schlagen neue Formen der Pflege im Kontext weiblicher und nichtbinärer Gesundheit vor und diskutieren traditionelle und neue Möglichkeiten der Reproduktion.
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MATTER OF FLUX
- Festival
- Frauen/ FLINTA* in Kunst, Wissenschaft und Technologie
Das viertägige Festival MATTER OF FLUX präsentiert ein reichhaltiges und abwechslungsreiches Programm von und für Frauen/ FLINTA* in Kunst, Wissenschaft und Technologie mit Podiumsdiskussionen, Lecture Performances, zahlreichen Workshops, Lesegruppen und anderen Aktivitäten, darunter auch Besuche in Ausstellungen, Künstlerinnenateliers und Labore.
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PERMEABLE BODIES
- Programmübersicht
- Eine Reihe mit Lesegruppen, Talks, Workshops und Podcasts
Die Reihe präsentiert künstlerische und feministische Erkundungen über Verkörperung und Identität im Wandel sowie einer Untersuchung unserer Verbindung und Interaktion mit der Umwelt um uns herum. Mit Lesegruppen, Vorträgen, Workshops und Podcasts stellen wir Narrative der Durchlässigkeit vor, um eine poetische (post)natürliche Geschichte des Frauseins im Jahr 2023 zu skizzieren.
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