PERMEABLE BODIES

Art Laboratory Berlin lädt ein zur neuen Veranstaltungsreihe Permeable Bodies (Mai – November 2023) mit künstlerischen und feministischen Erkundungen über Verkörperung und Identität im Wandel sowie einer Untersuchung unserer Verbindung und Interaktion mit der Umwelt um uns herum. Mit Lesegruppen, Vorträgen, Workshops und Podcasts stellen wir Narrative der Durchlässigkeit vor, um eine poetische (post)natürliche Geschichte des Frauseins im Jahr 2023 zu skizzieren. ALB freut sich, zum Workshop mit der Künstlerin Karolina Żyniewicz und der Ingenieurin und Bioinformatikerin Charlotte Roschka einzuladen.


Capturing Leakage: Body Flows and Material Investigations ist ein zweitägiger Workshop, der drinnen und draußen am Fluss Panke stattfindet. Das Projekt wurde von Karolina Żyniewicz und Charlotte Roschka entwickelt und stützt sich auf die Methodik der künstlerischen Forschung: Konzeptualisierung, Sampling und Erkundung. Der zentrale Aspekt des Projekts ist der Aufbau einer Erzählung, die auf Schrift, Fotos, Videos, Ton, elektromagnetischen Aufzeichnungen und Materialproben aus der Panke und dem Soldiner Kiez basiert. Die erzählerische Arbeit wird auf den gegensätzlichen Aktivitäten der Erweiterung (Akkumulation) und der Verengung (Selektion) beruhen.

Workshop Capturing Leakage: Body Flows and Material Investigations mit Karolina Żyniewicz und Charlotte Roschka, 2023

Workshop Capturing Leakage: Body Flows and Material Investigations mit Karolina Żyniewicz und Charlotte Roschka, 2023

Karolina Żyniewicz ist eine in Berlin lebende Künstlerin (2009 Abschluss an der Akademie der Künste in Łódź, Fachbereich Bildende Kunst) und Forscherin, die im Rahmen des internationalen transdisziplinären Doktorandenprogramms Natur-Kultur an der Fakultät Artes Liberales der Universität Warschau promoviert hat. Sie bezeichnet sich selbst als Grenzgängerin, da ihre Arbeit „zwischen“ Kunst, Biotechnologie, Geisteswissenschaften und Anthropologie angesiedelt ist. Żyniewicz sieht ihre an Grenzbereichen angesiedelte Tätigkeit als situierte Wissensproduktion und eine Form der Autoethnographie. Ihre Projekte haben konzeptionellen und kritischen Charakter. Sie stellt ihre Beobachtungen als Künstlerin/Forscherin (liminales Wesen) in den Kontext der Science and Technology Studies (STS) und der feministischen Geisteswissenschaften. Żyniewicz arbeitete mit zwei der bekanntesten Kunstinstitutionen in Warschau zusammen, dem Museum für Moderne Kunst und der Nationalgalerie Zachęta, wo sie Bildungsprogramme mitgestaltet, darunter auch Veranstaltungen für sehbehinderte und gehörlose Menschen. Die erworbenen pädagogischen Fähigkeiten setzt sie in ihrer unabhängigen Praxis ein. Sie lebt und arbeitet in Berlin. http://www.karolinazyniewicz.eu/

Charlotte Roschka ist eine Ingenieurin und Bioinformatikerin aus Berlin. In ihrem wissenschaftlichen Studium untersuchte sie Bakterien eines Stammes auf ihre genetische Veranlagung zur Zersetzung von Biokunststoffen. Seit ihrem Abschluss in der Bioinformatik arbeitet sie als Künstlerin mit XR, Sonifikation und Visualisierung. Derzeit lebt sie in Den Haag und studiert an der Royal Academy of Arts im Master ArtScience (mit einem Schwepunkt auf genetisches Material als künstlerisches Material). Als Bioinformatik-Künstlerin erforscht sie neue Wege der Verarbeitung von Bioinformationen. Ihr Ziel ist es, neue Interpretationen von Bioinformationsdaten zu finden und die Entscheidungen über deren Reise in eine offene Diskussion zu bringen, in der Fragen wie die ethischen Standards unserer Gemeinschaften, die Zugänglichkeit von Daten und das Verständnis von Dateneigentum und -wert angesprochen werden. https://charlotteroschka.cargo.site/