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SciArt Café

with Berlin iGEM team

Dr. Caroline Mair, photo Art Laboratory Berlin

Als Einführung in unsere kommende Serie Nonhuman Subjectivities, die am 26. Februar 2016 mit der Ausstellung The Other Selves. On the Phenomenon of the Microbiome beginnt, wird im Rahmen des Vorspiel-Programms von Transmediale und CTM eine Reihe von Veranstaltungen stattfinden..

Das Berliner iGem-Team (http://igem.berlin/) präsentiert zum vierten Mal das SciArt Café. Unter dem Thema „Science Cafe: Programming Life – Good Code/ Bad Code?“ kommen wieder Wissenschaftler und Künstler der Biowissenschaften am 31.01.2016 von 15.00 -18.00 Uhr im ArtLaboratory Berlin zusammen. Nach vier Anreiz gebenden Talks im ArtLaboratory, fokussieren wir uns auch dieses Jahr wieder auf die Diskussion bei einem gutem Mahl.

In diesem Science Café wollen wir über die Bilder und Techniken der Kunst und Wissenschaft sprechen, die sich um den lebendigen Organismus entwickeln: Der Organismus als Bakterium, als Gen, als Speicher, als Verbindungselement, als Imaginativ. Mit welchen Problemen, Herausforderungen und Fragestellungen widmen sich Künstler und Wissenschaftler dem Leben in seiner kleinsten, komplexen Form?

AnneMarie Maes, Foto: Art Laboratory Berlin

AnneMarie Maes, Foto: Art Laboratory Berlin

AnneMarie Maes, Foto: Art Laboratory Berlin

AnneMarie Maes, Foto: Art Laboratory Berlin

Margherita Pevere, Foto: Art Laboratory Berlin

Dr. Caroline Mair, Foto: Art Laboratory Berlin

iGEM Berlin: Building with BioBricks, Foto: Art Laboratory Berlin

iGEM Berlin: Building with BioBricks, Foto: Art Laboratory Berlin

Johann Bauerfeind, Foto: Art Laboratory Berlin

Antrieb der Biotechnologie ist immer auch, das Leben zu verlängern, Krankheiten zu mindern. Zugleich müssen strenge Sicherheitsstandards in der Forschung und in der Produktion eingehalten werden.


Foto iGEM, Berlin

Foto iGEM, Berlin

Foto iGEM, Berlin

Foto iGEM, Berlin

Foto iGEM, Berlin

Foto iGEM, Berlin


Vier Kurzvorträge befassen sich mit unterschiedlichen Perspektiven, die von synthetischer Biologie über spekulative Wissenschaft bis hin zu Kunst reichen.

PROGRAM



Moderation: Johann Bauerfeind

1. iGEM Berlin: Building with BioBricks
2. Dr. Caroline Mair : Research with pathogens – Biodefense or Bioweapons?
3. Margherita Pevere: SEMINA AETERNITATIS
4. AnneMarie Maes: Urban Bee Lab

ABSTRACTS



iGEM Berlin
Beim internationalen Wettbewerb „Genetically Engineered Machines“ (iGEM) bauen Studenten aus aller Welt molekulare Maschinen, indem sie Organismen umprogrammieren. Dabei werden lebende Zellen als Maschinen betrachtet, die mit standardisierten DNA-Bausteinen manipuliert werden können. Heute haben diese Studenten und Wissenschaftler Zugriff auf ein großes Repository dieser standardisierten BioBricks. Letztes Jahr wurde iGEM Berlin sowohl beim iGEM (MIT) als auch beim BioMod-Wettbewerb (Harvard) mit einer Silbermedaille ausgezeichnet. Wir arbeiteten an einem molekularen Filtermechanismus, der es uns oder zukünftigen iGEM-Teams ermöglichen würde, einen Filter für Mikroplastik zu entwickeln. Dieses Mikroplastik ist eine Bedrohung für unsere Umwelt und unsere Gesundheit. Als Teil unserer täglichen Konsumindustrie gelangen sie in unsere Flüsse und Ozeane, da sie von den Kläranlagen nicht effizient gefiltert werden. Vielleicht kann uns die Synthetische Biologie helfen, dieses Problem in den Griff zu bekommen.

Dr. Caroline Mair, Wissenschaftlerin, Charité Berlin:
In der Biotechnologie gelten Mikroorganismen in erster Linie als molekulare Arbeitstiere, die für die industrielle Produktion von Lebensmitteln, Chemikalien und Medizin unverzichtbar sind. Einige dieser Organismen sind aber auch der Ursprung von Infektionskrankheiten und damit pathogen für Menschen, Tiere und Pflanzen. Wissenschaftler, die mit Krankheitserregern arbeiten, haben die Chance, neue Therapien zu finden, müssen sich aber gleichzeitig strengen Vorschriften bei ihrer Forschung stellen. Dank der Kreativität vieler talentierter Menschen auf diesem Gebiet wurden neue Methoden entwickelt, um komplexe Vorgänge bei Krankheiten zu verstehen, wie z. B. Fluoreszenzmikroskopietechniken und molekulare Modellsysteme. Diese Methoden senken nicht nur das Risiko für den Wissenschaftler und helfen, mögliche Interventionsstrategien zu finden, sondern wurden auch als Inspirationsquelle für die bildende Kunst genutzt.

Caroline Mair studierte Biotechnologie an der Universität für Bodenkultur.
Ressourcen und Lebenswissenschaften. Sie erhielt ein Marie-Curie-Stipendium, um im Rahmen des europäischen ITN-Netzwerks Virus Entry an der Humboldt-Universität zu Berlin zu promovieren. Während ihrer Promotion sammelte sie wichtige praktische Erfahrungen in der Arbeit mit Influenza-A-Viren und der Anwendung biophysikalischer Methoden zur Analyse von Virus-Wirtszell-Interaktionen. Nach einem weiteren Jahr als Postdoc auf dem Gebiet der Systemvirologie. Caroline sucht nun nach neuen Herausforderungen im Bereich der Biotechnologie.



Margherita Pevere, Künstlerin, Berlin
Die visuellen Arbeiten, die unter Verwendung von Bakterien mit modifizierter DNA entstanden sind, sind ein Gewölbe von Erinnerungen und Identitäten: die der Bakterien, von mir als Künstlerin, von den Menschen, deren Erinnerungen in der hybriden DNA kodiert wurden. Die hybride Natur der modifizierten Zellulose stellt die Idee der DNA als ultimativen Beweis für ein definiertes Selbst in Frage und untersucht die Grenzen der subjektiven Identität. Da die DNA ein unverwüstliches Material ist, werden die auf der DNA gespeicherten Informationen, die in der Zellulose vorhanden sind, auch in einer weit entfernten Zukunft noch lesbar sein. Man kann sich diese Arbeit als etwas vorstellen, das Jahrtausende überdauern könnte und die Erinnerungen der Menschen für zukünftige Leser bewahrt.
www.margheritapevere.com

AnneMarie Maes, Künstlerin und Bienenhalterin, Brussel
AnneMarie Maes und das Brussels Urban Bee Lab schaffen Projekte, die die Entwicklung einer nachhaltigeren Welt anregen. Ihre Forschungspraxis verbindet Kunst und Wissenschaft mit einem starken Interesse für DIY-Technologien. Für AnneMarie Maes ist Kunst Leben und Leben ist ökologisch. Inspiriert von der Natur, möchte sie das Unsichtbare sichtbar machen. Ihre Installationen und Langzeitprojekte – wie der Transparente Bienenstock, Urbane Korridore oder die Politik der Veränderung – verwenden eine Reihe von biologischen, digitalen und traditionellen Medien, einschließlich lebender Organismen. Diese Projekte führen zu einem Strom von Kunstwerken, Interventionen, Experimenten und Büchern. Sie hat ein starkes internationales Profil und hat unter anderem im Bozar in Brüssel, in der Koç Galerie in Istanbul, im Borges Center in Buenos Aires, in der Skolska Galerie in Prag und im Institut für Evolutionsbiologie in Barcelona ausgestellt. Sie ist Mitglied der Künstlerkollektive Okno und So-on, hat mehrere internationale Kunstprojekte geleitet, die von EU Culture gefördert wurden, und arbeitet regelmäßig mit Wissenschaftsgruppen in Brüssel, Paris, Barcelona und Tokio zusammen.
http://annemariemaes.net

Ort

Art Laboratory Berlin
Prinzenallee 34, 13359 Berlin

Datum und zeit

31. Januar 2016, 15 – 18 Uhr

Kuratiert von

Johann Bauerfeind

Team

Art Laboratory Berlin
iGEM Berlin

Fotodokumentation

Art Laboratory Berlin
iGem Berlin

Kooperationspartner:innen

Teil der Vorspiel Programm der transmediale art&digitalculture und CTM

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