Echoes from Waterlands

Im Rahmen ihrer Winter-Artist-Residency bei Art Laboratory Berlin laden die Künstlerin und Designerin Fara Peluso und die Künstlerin Sarah Hermanutz vom 27. bis 29. Januar 2023 die Öffentlichkeit ein, mehr über ihre aktuellen künstlerischen Praktiken zu erfahren. Am 29. Januar 2023 gibt es ein öffentliches Gespräch mit den beiden Künstlerinnen.


Fara Peluso fragt in ihrer Arbeit: Wie können lebende Maschinen die Art und Weise beeinflussen, wie wir die Welt sehen? Wie können Kunst, Naturwissenschaft und neue Technologien dazu beitragen, ein kollektives Gedächtnis über Landschaftsveränderungen aufzubauen? Sie wird einen Prototyp ihres neuesten Projekts Tecuitlatl vorstellen, das in Zusammenarbeit mit der Klangkünstlerin Hüma Utku entstanden ist. Tecuitlatl ist eine hybride Algen-Sound-Installation, die sich mit der Frage beschäftigt, wie lebende Maschinen Geschichten über die Zerstörung erzählen können, die durch das derzeitige Tempo der Industrialisierung von Wasser-Ökosystemen verursacht wird, wie z. B. die Algenblüte, unter der aquatische Lebensformen leiden. Es entsteht eine alternative, von den Algenorganismen diktierte Erzählung über anthropozentrische Aktivitäten, die die Natur zerstören.

Sarah Hermanutz teilt dieses Interesse an den Möglichkeiten von Narrationen, die sich aus lebenden Installationen ergeben. In ihren Performances und installativen Environments interessiert sie sich für die chaotische Vermischung von menschlichen Darsteller:innen, alten und neuen Technologien, lebenden Kreaturen und Materialien wie Schlamm und Wasser. Sie wird Notizen, Skizzen, Schriften und Materialfragmente aus ihrer künstlerischen Praxis sowie Dokumentationen früherer Experimente mit Wasser als dynamische Quelle von Bewegung, Leben, Ehrfurcht und tiefem Unbehagen zeigen.

Peluso und Hermanutz haben als Mitglieder von DIY Hack the Panke zusammengearbeitet, so zum Beispiel beim Workshop Wetland Ecologies: Life in Transitional Zones mit der Naturwissenschaftlerin India Mansour. Am 29. Januar 2023 werden sie über die Überschneidungen und Unterschiede in ihren künstlerischen Ansätzen sprechen, die sich mit Wasserlandschaften, ökologischem Kollaps und Praktiken der Instandhaltung und Wiederherstellung beschäftigen.


Die lang angelegte Forschung der Künstlerin und Designerin Fara Peluso konzentriert sich auf mögliche Verwendungen von Algen als Umweltregulator, als Quelle für nachhaltige Materialien und ästhetischer Katalysator für Biophilie. In ihrer Forschung und Praxis im Bereich des spekulativen und kritischen Designs arbeitet sie mit Biotechnologen und DIY-Wissenschaftler:innen zusammen, um eine Vielzahl innovativer Designansätze und künstlerischer Lösungen zu erzeugen.

Sarah Hermanutz ist eine in Berlin lebende bildende Künstlerin, die an der Schnittstelle von Performance, Technologie und Ökologie arbeitet. Ihre Skulpturen, Installationen und Performance-Experimente beschäftigen sich mit Wasser, Schlamm, Feuchtgebieten und amphibischem Leben, während sie sich mit Fragen der Neurodiversität, sozialer Kognition, herausfordernde Verkörperungen und menschlichen/nicht-menschlichen Ökologien beschäftigt.