Exploring the Visual
Zine-Präsentation, Lesung, Ausstellungs-Tour
Mit Kristina Stallvik, Li Yang, Kennith Rosario, Lebogang Mokoena und Hana Peoples
ORT: alpha nova & galerie futura
Willkommen zur Zine-Präsentation mit den Ergebnissen eines Forschungsworkshops, konzipiert von Kristina Stallvik (Alexander von Humboldt-Bundeskanzlerstipendiat:in, Gastgebende Institution: ALB) und Li Yang (Alexander von Humboldt-Bundeskanzlerstipendiatin, Gastgebende Institution: alpha nova & galerie futura). Die Veranstaltung findet in der alpha nova & galerie futura, Am Flutgraben 3, 12435 Berlin, statt.
Seit der Kunsthistoriker James Elkins 1972 den Begriff „Visual Culture“ geprägt hat, beleuchtet das entstehende interdisziplinäre Feld Fragen des Visuellen: Wie werden Bilder produziert, verbreitet und konsumiert? Wie ist das Verhältnis zwischen Sichtbarkeit/Unsichtbarkeit und Subjektivität? Welches sind die sozialen Apparate, die Sehweisen ermöglichen? Visuelle Kultur ist von Natur aus ein hybrides Unterfangen, das Methoden aus den Medienwissenschaften, der Anthropologie, der Kunstgeschichte, der Ökologie, dem Feminismus, den Queer Studies, der postkolonialen Theorie und vielen anderen Bereichen aufgreift. Visuelle Inhalte spielen eine zentrale Rolle in allen Aspekten unseres Lebens. Daher birgt die Konzentration auf die visuelle Praxis das Potenzial, die Falle der epistemischen Grenzen zu umgehen und eine phantasievolle Rekonzeptualisierung sowohl der Forschungsansätze als auch der vorherrschenden gesellschaftlichen Strukturen zu ermöglichen.
Unter der Schirmherrschaft des Alexander-von-Humboldt (AvH) Bundeskanzler-Stipendiums und organisiert von Art Laboratory Berlin und alpha nova & galeria futura, eröffnet das Gemeinschaftsprojekt Exploring the Visual einen kritischen Dialog über die Erforschung des Visuellen in den Bereichen der zeitgenössischen Kunst, des Filmemachens, des Journalismus und des unabhängigen Verlagswesens. Feiern Sie mit einer kleinen Gruppe von AvH-Forschungsstipendiat:innen die Veröffentlichung ihrer neuen Zine-Publikation, die das Ergebnis eines ko-kreativen Zine-Workshops ist. Dabei wurden Themen des Visuellen durch verschiedene Forschungsperspektiven zu Migration, Ökologie, Mutterschaft und mehr untersucht. Die Stipendiatin und Kuratorin Li Yang wird außerdem eine Führung durch die aktuelle Ausstellung von alpha nova I Made You to Find Me geben.
Kennith Rosario (he/him) ist ein Journalist aus Indien, der derzeit als Bundeskanzler-Stipendiat für taz, die tageszeitung arbeitet und Geschichten von LGBTQ-Flüchtlingen in Deutschland dokumentiert. Er schreibt über Menschenrechte, Queerness, Flüchtlinge und Kino in Indien, Deutschland und Großbritannien. Sein aktuelles Projekt ist eine journalistische Erweiterung seiner akademischen Forschung über queere Flüchtlinge an der Universität Cambridge, wo er die besondere Art und Weise analysierte, in der queere Asylsuchende Verfolgung erleben. Zuvor arbeitete er bei der indischen Zeitung The Hindu als Kulturjournalist und Filmkritiker.
Lebogang Mokoena (they/ them) ist ein:e unabhängige:r Journalist:in und Forscher:in. Sie haben für Publikationen in Südafrika und im Ausland geschrieben, darunter The Journalist, Daily Vox, The Finnish Architectural Review, The Funambulist, Futuress und CAC Brétigny’s Revue. Lebogang ist Bundeskanzler-Stipendiat:in 2022-2023. Unter Verwendung der dekolonialen Theorie und der Intersektionalität untersucht Lebogang, wie die Nachrichtenmedien in Deutschland und Südafrika die Darstellung von Menschen in Nachrichtenbildern zum Klimawandel gestalten. Lebogang konzentriert sich auf Nachrichtenbilder der jüngsten Hochwasserereignisse in Deutschland (2021) und Südafrika (2022).
Hana Peoples ist eine Filmkuratorin und Forscherin aus Seattle, Washington, USA. Im Jahr 2019 schloss sie ihren MA in Film- und Medienwissenschaften an der University of California, Los Angeles, ab. Derzeit arbeitet sie als Bundeskanzler-Stipendiatin in Berlin und untersucht das deutsche Filmförderungsökosystem und seine Auswirkungen auf Vielfalt, Gleichberechtigung und Inklusion in Bezug auf die Beteiligung des Publikums und die Zugänglichkeit von Filmemachern zu Ressourcen. Ihr Forschungspartner ist German Films in München, das nationale Informations- und Beratungszentrum für die weltweite Förderung des deutschen Films. Vor ihrem Stipendium arbeitete Hana als Kinoprogrammiererin für das Northwest Film Forum in Seattle.
Li Yang (geb. 1994, China, sie/ihr) ist Gastkuratorin und Wissenschaftlerin bei alpha nova & galerie futura. Sie wird durch das Bundeskanzler-Stipendium 2022-2023 (Alexander von Humboldt-Stiftung) gefördert. Ihre Forschungs- und Kuratoreninteressen umfassen feministisches Kuratieren, Mutterschaft in der Kunst, Pflege und chinesische feministische Kunst. Ihre jüngsten Artikel werden von Woman’s Art Journal und Demeter Press veröffentlicht.
Kristina Stallvik (geb. 1999, NYC) ist Künstler:in und Forscher:in mit einem Doppel-BA in Umwelt- und Geschlechterstudien vom Swarthmore College (2021). Ihre Arbeit an dieser multidisziplinären Schnittstelle zielt darauf ab, normative Auffassungen von „natürlichen“ und nicht-menschlichen Ökosystemen zu untergraben. Stallvik hat Ausstellungen und Workshops im Limbo-Raum von Nylistasafnid (Reykjavik, IS), Automat Collective (Philadelphia, USA), Kunsthall Trondheim (Trondheim, NO) und der Bergen Kunsthall (Bergen, NO) veranstaltet. Stallvik ist derzeit Bundeskanzler-Stipendiat:in der Alexander von Humboldt-Stiftung. Sie arbeiten mit Art Laboratory Berlin zusammen, um die kollektiven Strukturen unabhängiger Künstlerbuch- und Zine-Veröffentlichungen zu erforschen.