THE SILKWORM PROJECT Workshop
Vivian Xu
The Silkworm Project Workshop gibt Einblick in die künstlerische Forschung und Praxis von Vivian Xu und bietet dem Publikum einen Hands-on-Teil mit Bezug auf ihre Einzelausstellung bei Art Laboratory Berlin.
Die Einleitung
Die Künstlerin stellt ihre Forschung und Arbeitsprojekte der letzten sechs Jahre vor. Während dieser Zeit hat sich Xu mit Computer- und Maschinenansätzen für Seidenraupen beschäftigt, um das Spinnverhalten und die räumliche Wahrnehmung der Insekten besser zu verstehen. Der Vortrag wird drei Perspektiven erläutern, die sie während des Forschungsprozesses des Silkworm Project eingenommen hat. Die erste Perspektive wirft einen historischen und kulturellen Blick auf die verflochtene Geschichte der Web- und Rechengeschichte, der Serikultur und der Maschinenlogik. Die zweite versucht, die dreidimensionale Welt aus der Perspektive einer Seidenraupe zu verstehen. Der dritte Ansatz ist der Entwurf einer neuen Maschinenlogik, die das erlernte Wissen der beiden verbindet und auf eine neue Form langsamer Technologien oder Arbeitsmaschinen setzt. Diese könnten eine neue Beziehung zwischen dem Künstlichen und dem Natürlichen offenbaren. Die Künstlerin wird auch über ihr aktuelles Forschungsprojekt am Max-Planck-Institut für Wissenschaftsgeschichte sprechen – ein Künstlerbuch, welches das Phänomen von Traktaten zu Serikultur und die Beziehungen zwischen technischen Abhandlungen und der Industrieproduktion nachschreibt.
Im Hands-on-Teil
Perhalten alle Teilnehmer Seidenraupen, die die Künstlerin in Berlin von Hand aufgezogen hat. In Anlehnung an andere Forschungsprojekte, z.B. die Mediated Matter Group am MIT Media Lab, können Einzelpersonen ihre eigenen Spinnbeobachtungen durchführen und den Tieren räumliche Fragen stellen. Dabei konstruieren sie dreidimensionale Umgebungen, in denen ihre Seidenraupen leben und arbeiten können. Art Laboratory Berlin wird grundlegende Materialien und Werkzeuge wie Leim, Schere, Papier, Lineale usw. zur Verfügung stellen, um diese Umgebungen zu bauen. Es können auch eigenen Materialien mitgebracht werden. Die Teilnehmer können ihre Seidenraupen zusammen mit bereitgestelltem Seidenraupenfutter und Online-Ressourcen sowie Manuals mit nach Hause nehmen. Die Teilnehmer werden gebeten, ihre Beobachtungen und Ergebnisse zu dokumentieren. Diese Ergebnisse können an Art Laboratory Berlin zurückgesendet und auf einer eigens dafür eingerichteten Webseite veröffentlicht werden. Im Folgenden finden Sie einige Ergebnisse von Florence Razoux und Sean Coughlin.
Vivian Xu (* 1985) ist Medienkünstlerin und Forscherin und lebt in Shanghai. Ihre Arbeit bewegt sich zwischen biologischen und elektronischen Medien: Xu entwickelt neue Formen von Maschinenlogik, Lebensformen und sensorischen Systemen – häufig als Objekte, Installationen oder tragbare Gegenstände. Sie hat an verschiedenen Institutionen in China, den USA, Deutschland und Australien gezeigt, Vorträge gehalten und Vorträge gehalten. Vivian ist Mitbegründer von Dogma Lab, einem transdisziplinären Designlabor in Shanghai, das sich der Schaffung experimenteller Forschung an der Schnittstelle von Design, Technologie, Kunst und Wissenschaft widmet. Zwischen 2013 und 2015 war sie wissenschaftliche Mitarbeiterin an der New York University Shanghai. Seitdem hat sie Vorlesungen an verschiedenen Universitäten und Programmen gehalten, darunter an der Shanghai Tech University, der chinesischen Universität von Hongkong, dem Shenzhen Campus, dem Roy Ascott Technoetic Arts Programm (Shanghai) usw. Ihre Arbeiten wurden in Medien und Presse vorgestellt, darunter VICE China, Elle US, China Global TV English Channel usw. Xu erhielt 2013 ihren MFA in Design und Technologie an der New School for Design in Parsons