TERRA XENOBIOTICA OR HOW TO BELONG
Artist Talk | Saša Spačal
Art Laboratory Berlin begrüßt Sie zu einem Artist Talk mit der Bio-Medienkünstlerin Saša Spačal, in dem sie über ihr neues künstlerisches Forschungsprojekt sprechen wird (vor Ort/ nicht online). In den Monaten Oktober und November 2022 führt die Bio-Medien-Künstlerin Saša Spačal im Labor der Rillig-Gruppe | Ökologie der Pflanzen am Institut für Biologie, Freie Universität Berlin und bei Art Laboratory Berlin künstlerische Forschung für ihr neues Projekt Terra Xenobiotica or How to Belong durch.
„Terra Xenobiotica ist eine Erkundung einer dunklen Alterität der Bodenökologie, einer eigenen Umwelt, in der sich mineralische und organische Stoffe als Fremde verschränken, aber in die Einheit des Bodens zerfallen, der das biologische Leben in der Zone trägt.
Während des Aufenthalts werden zeitliche Aspekte von xenobiotischen Substanzen und Metabolismen in der Nähe von Flughäfen beprobt, erforscht und beobachtet. An den Knotenpunkten der planetarischen Luftverkehrsnetze werden die Spuren menschlicher Erdung und ‚Enterdung‘ materiell untersucht, um aufzuzeigen, wie fremde Substanzen eine allmähliche Zugehörigkeit bewirken.“ (Saša Spačal)
Die Projekte von Saša Spačal bieten „faszinierende biotechnologische Strategien für die physische Erfahrung von Immersion und das philosophische Erleben von Verflechtung und Netzwerk“, reflektiert Regine Rapp in ihrem Essay Saša Spačal. Symbiosen und planetarische Verflechtungen. „Ohne jemals den künstlerischen Wert ästhetischer Erfahrung einzubüßen, nutzt Spačal aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse und Laborpraktiken der Biologie – insbesondere der Mikrobiologie und Mykologie, der Wissenschaft von Pilzen. Damit schafft sie besondere Begegnungen, die durch nicht-sprachliche Formen der Wahrnehmung und des Austauschs vermittelt werden – akustische, elektronische und metabolische. Die künstlerischen Ergebnisse bieten uns ein neues Repertoire, um uns die Welt in ihrer symbiotischen Komplexität neu zu erschließen.“
(Rapp, R. (2022) ‚Saša Spačal. Symbiosen und planetarische Verflechtungen‘, Kunstforum International, 281, S. 116)
Saša Spačal (www.agapea.si) is an artist working at the intersection of living systems research, contemporary and sound art. Her artistic research focuses on the development of technological interfaces and relations with organic and mineral soil agents while trying to address the posthuman situation, that involves mechanical, digital and organic logic within contemporary biopolitics and necropolitics.
Her work was internationally exhibited and performed: Ars Electronica Festival (AT), Prix Cube Exhibition (FR), Transmediale Festival (DE), Athens Digital Arts Festival (GR), Perm Museum of Contemporary Art (RUS), Onassis Cultural Center Athens (GR), Chronos Art Center (CHN), Cynetart Festival (DE), National Art Museum of China (CHN), DaVinci Festival (KR), Museum of Contemporary Art Metelkova (SI), Kapelica Gallery (SI), Device_art Festival (CRO), Extravagant Bodies Festival (CRO), Art Laboratory Berlin (DE), Museum of Contemporary Art Vojvodina (SRB), Lisboa Soa Festival (PT), Sonica Festival (SI). She was awarded the Prix Ars Electronica Honorary Mention, nominated for the Prix Cube and the New Technological Art Award.