Local Area Network (LAN)

Der Open Workshop Local Area Network (LAN) ist eine kollektive, spekulative Untersuchung lokaler Felder und Partikel und des energetischen Austauschs zum Hacken und Umleiten von Energieflüssen und -netzen auf allen Ebenen lokaler geologischer, ökologischer und technologischer „Umwelten“. Die Veranstaltung versteht sich als forensiche Ausstellung innerhalb des Ausstellungsprojekts „Invisible Forces“ bei Art Laboratory Berlin.

LAN arbeitet vor Ort – an Standorten entlang des Flusses Panke – und im Labor, um eine fortlaufende Ausstellung mit sich ändernden Prozessen und Prototypen zu zeigen und die Schnittstelle zwischen Datenökologien und Nicht-Menschen durch Abbildung, Messung und Eingriffe in lokale und spezifische energetische Transformationen, entropische Verläufe und Grenzen von Dingen, Materialien und Kulturen zu untersuchen.

Am ersten Workshoptag bauten die Teilnehmer auch eine Nebelkammer, die die Betrachtung von Myonen – hier als Pfade einfallender ionisierender Strahlung – ermöglicht, die durch Wechselwirkungen mit kosmischer Strahlung oder Teilchen aus Zerfallsereignissen (aus den radioaktiven Mineralien) verursacht werden. Die Kammer wird mit Alkohol gesättigt, der Boden der Kammer wird dann gekühlt, so dass sich ein Dampf bildet, und die Teilchen wechselwirken mit dem Dampf, kondensieren um ihn herum und bilden sichtbare Spuren.

Als zweitägiger Workshop und forensische Ausstellung untersucht und identifiziert LAN Orte und Plätze, an denen sich energetische Transformationen mit menschlicher Infrastruktur und Agenten der Abstraktion und Logik kreuzen. Howse sieht LAN als eine Intervention „mit den koexistierenden Bereichen der algorithmischen Entitäten, der Strukturen und Infrastrukturen der Berechnung mit den nicht-menschlichen Entitäten der Erde (Myzel und Mikroben).“