IN-PROGRESS… | COLLOQUIUM
Research in Art, Science, and Humanities
Mit Terike Haapoja
Art Laboratory Berlin freut sich, Sie und Euch zum Colloquium einzuladen (am 18.2. findet es hybrid statt, vor Ort und online). Es ist ein diskursives Format, von Regine Rapp kuratiert, zur Forschung in Kunst, Geistes- und Naturwissenschaften.
Das Colloquium richtet sich an ein internationales, interdisziplinäres Forschungspublikum, um vergangene, aktuelle oder zukünftige Projekte von Künstler:innen und Wissenschaftler:innen, Kurator:innen oder Redakteur:innen aus den Bereichen Kunst, Geistes- und Naturwissenschaften vorzustellen und zu diskutieren. Die Themen können sich auf ein Kunstprojekt, ein Buch, einen Text oder ein Kapitel, ein Forschungs- oder Ausstellungsprojekt, ein Laborexperiment, eine Vortragsreihe, ein Konferenzkonzept oder anderes beziehen.
Die Präsentationen und der Austausch werden sich auf den work-in-progress der Arbeiten konzentrieren. Methodische Ansätze – theoretisch oder praktisch – sind hier ebenfalls von großem Interesse. Während unserer Forschung wechseln wir häufig zwischen praktischer Untersuchung und theoretischer Forschung und greifen oft auch auf verschiedene Disziplinen zurück. In Anlehnung an die ursprüngliche Bedeutung von Colloquium als „gemeinsames Sprechen“ wollen wir eine Plattform für den Austausch darüber bieten und verschiedene Arten von Arbeitsprozessen einbeziehen, die oft nicht gesehen oder nicht besprochen werden.
Das Colloquium lädt zu informellen Gesprächen zwischen den Teilnehmenden ein und wird nicht aufgezeichnet oder archiviert.
Vortragende der Sitzung am 18. Februar 2025
Terike Haapoja | Animals, Biocapital and Left Politics
Terike Haapoja ist eine interdisziplinäre bildende Künstlerin mit Sitz in Berlin. Ihre Installationen, Schriften und Kollaborationen erforschen die Möglichkeit einer gewaltfreien Koexistenz über alle Unterschiede hinweg, mit einem besonderen Fokus auf die Politik der verschiedenen Spezies. Sie ist Mitherausgeberin von sieben Publikationen zum Thema Kunst und Politik/Umwelt und hat ihre Arbeiten in zahlreichen Einzel- und Gruppenausstellungen international gezeigt. Haapoja vertrat Finnland auf der 55. Biennale von Venedig mit einer Einzelausstellung im Nordischen Pavillon, und ihre Arbeit wurde unter anderem mit dem Guggenheim Fellowship (2022), dem ANTI Prize for Live Art (2016) und dem Finnish State Art Prize (2016) ausgezeichnet.
Im Kolloquium spricht Haapoja über ihr laufendes Kunst- und Forschungsprojekt [Against] Animal Capitalism, in dem sie die Rolle der Tierwelt im Kapitalismus und den Anthropozentrismus der sozialistischen Traditionen kritisch untersucht und eine artenübergreifende linke Politik fordert. In ihrem Vortrag Animals, Biocapital and Left Politics konzentriert sich Haapoja auf den Begriff der nichtmenschlichen Arbeit und des Biokapitals als treibende Kräfte der Akkumulation im Kapitalismus. Wie werden tierische Arbeit, biologische Reproduktion oder die Regeneration von organischen Materialien in ökonomischen Theorien artikuliert? Wie können wir die nichtmenschliche Beteiligung an Produktionsprozessen anerkennen und eine artenübergreifende Allianz gegen die kapitalistische Ausbeutung aufbauen?
www.animalcapitalism.org
www.terikehaapoja.net