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IN-PROGRESS… | COLLOQUIUM

Research in Art, Science and Humanities

Mit Helena Nikonole und Lucy Ojomoko

Art Laboratory Berlin freut sich, Sie zum Colloquium einzuladen. Es ist ein diskursives Format, von Regine Rapp kuratiert, zur Forschung in Kunst, Geistes- und Naturwissenschaften. Das Colloquium findet statt im Wechsel mit dem Reading Club, von Tuçe Erel kuratiert.


Das Colloquium richtet sich an ein internationales, interdisziplinäres Forschungspublikum, um vergangene, aktuelle oder zukünftige Projekte von Künstler:innen und Wissenschaftler:innen, Kurator:innen oder Redakteur:innen aus den Bereichen Kunst, Geistes- und Naturwissenschaften vorzustellen und zu diskutieren. Die Themen können sich auf ein Kunstprojekt, ein Buch, einen Text oder ein Kapitel, ein Forschungs- oder Ausstellungsprojekt, ein Laborexperiment, eine Vortragsreihe, ein Konferenzkonzept oder anderes beziehen.

Die Präsentationen und der Austausch werden sich auf den work-in-progress der Arbeiten konzentrieren. Methodische Ansätze – theoretisch oder praktisch – sind hier ebenfalls von großem Interesse. Während unserer Forschung wechseln wir häufig zwischen praktischer Untersuchung und theoretischer Forschung und greifen oft auch auf verschiedene Disziplinen zurück. In Anlehnung an die ursprüngliche Bedeutung von Colloquium als „gemeinsames Sprechen“ wollen wir eine Plattform für den Austausch darüber bieten und verschiedene Arten von Arbeitsprozessen einbeziehen, die oft nicht gesehen oder nicht besprochen werden.

Zum Aufbau der Sitzungen: Jede Sitzung besteht aus zwei Präsentationen und Diskussionen, insgesamt etwa 90 Minuten. Das Colloquium lädt zu informellen Gesprächen zwischen den Teilnehmenden ein.



Vortragende der Sitzung am 13. September 2023


Helena Nikonole | Quorum Sensing: Skin Flora Signal System und Antiwar AI


Helena Nikonole ist eine Künstlerin im Bereich New Media, unabhängige Kuratorin und Pädagogin, die derzeit zwischen Berlin und Istanbul lebt. Ihr Interessengebiet umfasst KI, Hacktivismus, hybride Kunst und Biosemiotik. Ein Teil ihrer Arbeit ist utopischen Szenarien einer posthumanen Zukunft gewidmet, während sich ein anderer auf eine dystopische Gegenwart und einen kritischen Umgang mit Technologie konzentriert. Sie hält Vorträge und Workshops zu den Themen Kunst und Wissenschaft sowie KI und Kunst an verschiedenen Institutionen wie der Pariser Kunsthochschule, dem Mutek Festival (Montreal und Tokio), der Universität Leiden, dem IMAL (Brüssel) und vielen anderen. Ihre künstlerische Arbeit wurde international von Institutionen und Festivals wie Ars Electronica 2019 und 2022, ZKM Museum (Karlsruhe), CTM Festival (Berlin), Athens Digital Art Festival, Kapelica Gallery (Ljubljana), Chronus Art Center (Shanghai), Drugo More (Rijeka), „YouFab Creative Award 2019 Winners Exhibition“, SHIBUYA QWS (Tokio), Open Source Body Festival 2022 (Paris), Warsaw Biennial 2022 etc. präsentiert.


Lucy Ojomoko | Quorum Sensing: Skin Flora Signal System


Lucy Ojomoko ist Molekularbiologin und Künstlerin. Sie konzentriert ihre wissenschaftliche und künstlerische Forschung auf den Bereich der Synthetik und Neurobiologie: Sie erforscht das Problem der trans- und intraspezifischen Kommunikation und untersucht die Grenzen der Plastizität lebender Systeme für die Reprogrammierung. Lucy nahm an zahlreichen Kongressen teil, u.a. 13th Young Scientists Forum 2013, FEBS Congress 2013 (Saint-Petersburg, Russland), FEBS Congress 2014 (Paris, Frankreich) und SENSE6 2013 Conference (Cambridge, UK), Perspective in Molecular Neuroscience in Health and Disease, 2014 (Bochum, Deutschland), Basel Life Conference 2017, 2018 (Basel, Schweiz). Sie war Finalistin des Wettbewerbs der Singularity University und des Skolkovo mit einem Projekt im Bereich der synthetischen Biologie (Erstellung einer Handy-Tool-Software für SynBio). Ihr wissenschaftliches Projekt wurde bei einem vom MIT und Global Innovation Labs, Boston, USA, organisierten Wettbewerb vorgestellt. Sie wurde im Rahmen verschiedener Stipendienprogramme ausgezeichnet, darunter auch vom DAAD. Sie ist Autorin von wissenschaftlichen Arbeiten und Patenten. Als Künstlerin war Lucy Ojomoko an zahlreichen Ausstellungen und Festivals beteiligt, beispielsweise MetabolA.I auf der Ars Electronica 2017, Quorum Sensing: Skin Flora Signal System bei Ars Electronica 2022, „Art4Med“, Paris 2022, „Ural Industrial Biennale of Contemporary Art“ 2017, „Polytech“ Science festival“, 2015, „Medianovation. Science-art Experiment No1/2014“ 2014, „Geek Picnic“, 2014, „Manifesta-10“, 2014.


Im Colloquium werden Helena Nokonole und Lucy Ojomoko ihr Projekt Quorum Sensing: Skin Flora Signal System vorstellen, das die Bereiche Kunst, Wissenschaft und Medizin umfasst, indem es das menschliche Hautmikrobiom so verändert, dass es mithilfe von Geruchssignalen Krankheiten selbst diagnostiziert oder verhindert. Sie werden die Inspiration, die Erkenntnisse und die innovativen Ideen, die diesem Projekt zugrunde liegen, erörtern und die potenziellen Auswirkungen auf die Gesellschaft diskutieren, indem sie die Art und Weise, wie wir Gesundheitspflege, Diagnostik und Biosemiotik wahrnehmen und angehen, revolutionieren.

Im zweiten Teil des Colloquiums wird Helena Nikonole Einblicke in ihr hacktivistisches Projekt Antiwar AI geben. Sie wird ihre Erfahrungen bei der Entwicklung des Projekts erläutern und einige Ausschnitte aus der Videodokumentation präsentieren.


ORT

Nur online!
Freier Eintritt, offen für alle, aber bitte anmelden: https://pretix.eu/artlaboratoryberlin/in-progress/3844300/
Kein Livestream, keine Videoaufzeichnung

DATUM Und UHRZEIT

Mittwoch, 13. September 2023, 20 Uhr MEZ
Nur online, bitte anmelden.
Die Termine des Colloquiums im Jahr 2023:
28. Februar, 18. April, 13. September,
17. Oktober und 12. Dezember 2023.

KonZept

Regine Rapp

ALB Team

Regine Rapp, Tuçe Erel,
Christian de Lutz

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