In Progress… | Colloquium
Forschung in Kunst, Geistes- und Naturwissenschaften
Mit Kat Austen und Alison Sperling
Art Laboratory Berlin freut sich, Sie zu unserem neuen diskursiven Format einzuladen – einem von Regine Rapp kuratierten Colloquium über Forschung in Kunst, Geistes- und Naturwissenschaften (neben unserem neuen Reading Club, kuratiert von Tuçe Erel).
Das Colloquium richtet sich an ein internationales, interdisziplinäres Forschungspublikum, um vergangene, aktuelle oder zukünftige Projekte von Künstler:innen und Wissenschaftler:innen, Kurator:innen oder Redakteur:innen aus den Bereichen Kunst, Geistes- und Naturwissenschaften vorzustellen und zu diskutieren. Die Themen können sich auf ein Kunstprojekt, ein Buch, einen Text oder ein Kapitel, ein Forschungs- oder Ausstellungsprojekt, ein Laborexperiment, eine Vortragsreihe, ein Konferenzkonzept oder anderes beziehen.
Die Präsentationen und der Austausch werden sich auf den work-in-progress der Arbeiten konzentrieren. Methodische Ansätze – theoretisch oder praktisch – sind hier ebenfalls von großem Interesse. Während unserer Forschung wechseln wir häufig zwischen praktischer Untersuchung und theoretischer Forschung und greifen oft auch auf verschiedene Disziplinen zurück. In Anlehnung an die ursprüngliche Bedeutung von Colloquium als „gemeinsames Sprechen“ wollen wir eine Plattform für den Austausch darüber bieten und verschiedene Arten von Arbeitsprozessen einbeziehen, die oft nicht gesehen oder nicht besprochen werden.
Zum Aufbau der Sitzungen: Jede Sitzung besteht aus zwei Vorträgen und Diskussionen, insgesamt etwa 90 Minuten. Das Colloquium lädt zu informellen Gesprächen zwischen den Teilnehmenden ein.
Vortragende der Sitzung am 1. März 2022:
Kat Austen | This Land is Not Mine
Die in Berlin lebende Künstlerin Kat Austen konzentriert sich in ihrer künstlerischen Praxis auf ökologische Themen. Sie verbindet verschiedene Disziplinen und Medien, schafft skulpturale und New Media Installationen und komponiert und performt auch Musik und Sound Art. Als promovierte Chemikerin stützt sich Austen in ihrer Praxis auf umfangreiche Forschungen und Theorien und ist motiviert zu erforschen, wie eine sozial und ökologisch gerechtere Zukunft erreicht werden kann. Austen hat weltweit ausgestellt und aufgeführt, und ihre Arbeiten befinden sich in öffentlichen und privaten Sammlungen. Sie ist Gründungsmitglied des Berliner Art-Science-Forschungskollektivs DIY Hack the Panke.
Im Colloquium wird sie über die Arbeit an ihrem jüngsten Projekt This Land in not Mine berichten, einem Medienprojekt über die sozioökonomischen Herausforderungen der Lausitz in einer post-extraktiven Ära. Ein Musikalbum zu diesem Projekt wurde bereits im Januar dieses Jahres veröffentlicht. (https://www.katausten.com/portfolio/this-land-is-not-mine-album/).
Alison Sperling | The Weird Theory
Alison Sperling ist IPODI Postdoctoral Fellow an der Technischen Universität Berlin und Affiliate Research Fellow am Institute for Cultural Inquiry Berlin. Außerdem ist sie Theorie-Tutorin für das Programm Ecology Futures an der St. Joost Academy of Art. Ihre Forschungsschwerpunkte liegen in den Bereichen Weird und Science Fiction in Literatur und visueller Kultur, feministische und Queer-Theorie sowie das Anthropozän. Sie hat in Rhizomes, LA Review of Books, Berlin Art Link, Girlhood Studies und Paradoxa veröffentlicht und wird demnächst in Science Fiction Studies und The Routledge Companion to Science Fiction erscheinen. Außerdem ist sie die Herausgeberin einer aktuellen Ausgabe von Paradoxa zum Thema „Climate Fictions“. Derzeit arbeitet sie an ihrem ersten Buchprojekt, Weird Modernisms.
Sie wird über „the Weird“ als primären Affekt im Anthropozän mit Auszügen aus der Einleitung ihres in Arbeit befindlichen Manuskripts referieren.