Time
& Technology
plan b (Sophia New & Daniel Belasco Rogers)
Navigating the Everyday
Vernissage: 27. Januar 2012, 20 Uhr
Ausstellungslaufzeit: 28. Januar - 11. März, 2012
Öffnunsgzeiten: Fr - So, 14 - 18 Uhr,
auch am 24.2. von 14 - 22 Uhr geöffnet mit einer Führung
durch die Ausstellung mit den Künstlern (19h30)
In
der ersten Jahreshälfte 2012 wird Art Laboratory Berlin die
Ausstellungsserie Time & Technology realisieren. Es ist
eine Reflexion darüber, wie die radikalen technologischen Veränderungen
der letzten 20 Jahre unsere Wahrnehmung von Zeit beeinflusst haben
und wie wir dahingehend unsere Zeit strukturieren, unsere Tage planen
und unser Leben gestalten.
Das
Ausstellungsprojekt Navigating the Everyday präsentiert
Arbeiten von plan b, des britischen Künstlerpaars Daniel
Belasco Rogers und Sophia New, und stellt ihre erste Einzelausstellung
in Deutschland dar. Rogers und New haben seit 2003, bzw. 2007 ihre
täglichen Gänge per GPS aufgezeichnet, sämtliche
Bereiche ihrer digitalen Kommunikation (so beispielsweise mobile
Textnachrichten) ausgewertet und künstlerisch verarbeitet.
Ihre Arbeit entsprechen einer künstlerischen Recherche mittels
der digitalen Archivierung ihrer Bewegungen.
Mit
den Jahren wurde diese Praxis zu einem Teil des Alltags, einer Form
privater und persönlicher Überwachung, bei der die Künstler
ihre eigenen Daten generieren. Dies spiegelt das Vorgehen anderer
privater und öffentlicher Agenturen wider, die alle verfügbare
Daten sammeln.
Seit
Januar 2011 halten die Künstler auch ihre Stimmung dreimal
täglich schriftlich fest. Das Stimmungs-Tagebuch soll ihnen
ermöglichen, beim Betrachten der Muster ihrer Bewegungen durch
das GPS dem emotionalen Leben nachzuspüren und Aufenthaltsort
und gegenseitig geschickte Nachrichten abzugleichen. Die Darstellung
des Aktes von Erinnerung, Mensch und Maschine bestimmt das Material
der 2-Kanal-Video-Installation Narrating Our Lines, die in
ihrem Gesamtumfang das erste Mal gezeigt wird. Die Installation
stellt die Künstler beim Betrachten einer Animation ihrer GPS-Spuren
von 2007 dar. Mit der zeitlichen Distanz von drei Jahren erzählen
sie nun, welche Ereignisse ihres Lebens für sie noch in den
Spuren präsent sind. Auf dem einen Bildschirm kann der Betrachter
die Künstler sehen, während auf dem anderen Bildschirm
das gezeigt wird, was die Künstler sehen - die bereits erwähnten
GPS-Spuren. Eine bemerkenswerte Spannung wird erreicht, während
sie das Narrativ ihres gemeinsamen Lebens (re)konstruieren.
Neben
dieser Installation werden verschiedene andere Objekte vorgestellt,
die sich aus der Sammlungspraxis ergeben haben: ein Archiv ihrer
mobilen Textnachrichten, Listen des persönlichen Vokabulars,
das je nach Häufigkeit im Gebrauch erstellt wurde, sowie Protokolle
der schwankenden Stimmungen, die nach Jahreszeit, Tageszeit und
Lage der Künstler zueinander geordnet sind.
Pressetext
als.pdf
Zeit
& Technologie
einige theoretische Überlegungen (.pdf)
Besonderen
Dank an Peter Vasil.
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