Synthetic Biology Workshop
C-LAB
Art Laboratory Berlin, in Zusammenarbeit mit Desiree Förster und Daniela Silvestrin, lädt vom 5.-7- September zu einem Workshop zu synthetischer Biologie ein, der von dem bereits letztes Jahr präsentierten Künstlerkollektiv C-LAB (UK) angeboten wird.
C-LAB ist ein in London (UK) ansässiges und von den beiden Künstlern und Wissenschaftlern Laura Cinti und Howard Boland gegründetes Künstler-Kollektiv, das sich kritisch mit den zeitgenössischen Überlappungen von Kunst, Wissenschaft und Technologie auseinandersetzt. Fokus der Arbeit von Cinti und Boland liegt dabei auf der Untersuchung und Erforschung der Bedeutung und Eigenarten all dessen, was organisches und synthetisches Leben betrifft. Ihr Anliegen ist dabei, eine Plattform für eine sowohl künstlerische als auch wissenschaftliche Reflexion und Diskussion zu schaffen. In ihren aktuellen experimentellen Kunstprojekten haben C-LAB mehrere genetische Konstrukte entwickelt, die zu neuartigem Verhalten von E. coli Bakterien führen; die Künstler erforschen dabei die Möglichkeiten der synthetischer Biologie und Techniken des Genetic Engineerings im Kunstkontext (z. B. in Kunstwerken wie kate, katEred, Stressostat und Banana Bacteria).
Mit dem nun angebotenen Workshop sind Künstler, Designer, DIY Biologen, aber vor allem auch interessierte Laien angesprochen, die praktische Erfahrung mit Prozessen und Methoden im Bereich der Erschaffung neuer Lebensformen, Bio-Materialien und -Ausdrucksformen sammeln möchten. In den 3 Tagen wird innerhalb eines kompletten Arbeitszyklusses gezeigt werden, wie durch Gentechnik und standardisierte synthetische Biologie neue Ausdrucksformen in Bakterien integriert werden können. Dabei soll nicht nur getestet werden, wie durch standardisierte Gentechnik Teile auf einfache Weise vertauscht werden können, sondern es den Teilnehmern zum Beispiel auch möglich sein, sich an der Herstellung von genetischen Biosensoren zu probieren.
Teils im Behelfs-Labor (in den Räumen von Art Laboratory Berlin), teils im professionelles Labor für Molekularbiologie (tbc) stattfindend, sollen die Teilnehmer durch diesen Workshop und die Arbeit mit professionellem Equipment sowohl im künstlerischen als auch im naturwissenschaftlichen Kontext dazu ermutigt werden, sich einmal selbst die „Hände schmutzig zu machen“. Die Resultate und Erfahrungen werden gemeinsam mit den Künstlern reflektiert und diskutiert werden, wobei sowohl die künstlerische als auch die spezifische naturwissenschaftliche Praxis aus unterschiedlichen Blickwinkeln beleuchtet werden wird.