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IN-PROGRESS… | COLLOQUIUM

Research in Art, Science and Humanities

Mit Ekaterina Kormilitsyna und Tarsh Bates

Art Laboratory Berlin freut sich, Sie zum Colloquium einzuladen. Es ist ein diskursives Format, von Regine Rapp kuratiert, zur Forschung in Kunst, Geistes- und Naturwissenschaften. Das Colloquium findet statt im Wechsel mit dem Reading Club, von Tuçe Erel kuratiert.


Das Colloquium richtet sich an ein internationales, interdisziplinäres Forschungspublikum, um vergangene, aktuelle oder zukünftige Projekte von Künstler:innen und Wissenschaftler:innen, Kurator:innen oder Redakteur:innen aus den Bereichen Kunst, Geistes- und Naturwissenschaften vorzustellen und zu diskutieren. Die Themen können sich auf ein Kunstprojekt, ein Buch, einen Text oder ein Kapitel, ein Forschungs- oder Ausstellungsprojekt, ein Laborexperiment, eine Vortragsreihe, ein Konferenzkonzept oder anderes beziehen.

Die Präsentationen und der Austausch werden sich auf den work-in-progress der Arbeiten konzentrieren. Methodische Ansätze – theoretisch oder praktisch – sind hier ebenfalls von großem Interesse. Während unserer Forschung wechseln wir häufig zwischen praktischer Untersuchung und theoretischer Forschung und greifen oft auch auf verschiedene Disziplinen zurück. In Anlehnung an die ursprüngliche Bedeutung von Colloquium als „gemeinsames Sprechen“ wollen wir eine Plattform für den Austausch darüber bieten und verschiedene Arten von Arbeitsprozessen einbeziehen, die oft nicht gesehen oder nicht besprochen werden.

Zum Aufbau der Sitzungen: Jede Sitzung besteht aus zwei Präsentationen und Diskussionen, insgesamt etwa 90 Minuten. Das Colloquium lädt zu informellen Gesprächen zwischen den Teilnehmenden ein.



Vortragende der Sitzung am 12. Dezember 2023


Ekaterina Kormilitsyna | Science Fiction and Interspecies Communication


Ekaterina Kormilitsyna (geb. 1994) ist eine Künstlerin und Forscherin, die sich mit Biotechnologie, Ingenieurwesen und Science-Fiction beschäftigt. Ihre Philosophie konzentriert sich auf einen transdisziplinären Ansatz zur Erforschung von interspecies – Zukünften [im Einklang zwischen Technologie und Natur]. Ekaterina erwarb ihren Bachelor in Filmwissenschaften an der Queen Mary, University of London (UK) und einen Master in Forschung an der Cardiff Metropolitan University (UK). Sie ist langjährige Artist-in-Residence und Mitglied des BioClub Tokyo und derzeit Research Affiliate am Center of Bits and Atoms am MIT Media Lab.

Im Kolloquium wird Ekaterina über Science Fiction und ihre Forschung zur Kommunikation zwischen biologischen Wesen und Maschinen zur Vorstellung von Zukünften zur Analyse der Gegenwart unter Verwendung biologischer und natürlicher Rahmenbedingungen sprechen. „Fiktion ist manchmal nur eine Möglichkeit, die Wahrheit zu finden.“


Tarsh Bates | Olfaction in Multi-Species Metabolisms


Tarsh Bates interessiert sich für die Ästhetik von Beziehungen zwischen verschiedenen Spezies und den Menschen als queere Ökologie. Xier arbeitete als Pizzalieferant:in, Obst- und Gemüsestapler:in, Klopapierverpacker:in, Forscher:in im Bereich Kompostwissenschaft und Abfallwirtschaft, Honigbienen-Ejakulator:in, Aufsichtsperson in einer Kunstgalerie, Himbeerpflücker:in, Dozent:in für Kunst/Wissenschaft, Kunstgeschichte, Gender & Technologie, Posthumanismus, Internetstudien, Gegenrealismus und Populärkultur, Redakteur:in, Buchhalter:in, Automechaniker:in, Postdoc-Forschungsstipendiatin und Modell für Lebenszeichnungen. Xier fühlt sich mit Candida albicans amourös verbunden.

Tarsh Bates wird ein neues Projekt vorstellen, das sich mit der Taktilität und der Greifbarkeit des Geruchsinns im artenübergreifenden Stoffwechsel beschäftigt. Das Streicheln von flüchtigen organischen Verbindungen (Geruchsstoffen) an den Zellmembranen wird als Geruchssinn bezeichnet, und die von Mikroben abgesonderten Geruchsstoffe sind für Stoffwechselprozesse von grundlegender Bedeutung. Materie bildet und löst sich, wenn Geruchsstoffe aufgenommen, verdaut und ausgeschieden werden. Tarsh verknüpft verschiedene theoretische Konzepte: Barads Konzept der queeren Performativität, Hauser & Streckers (2020) Mikroperformativität, Landecker (2011; 2023), Hirds (2012) und Bakkes (2017) Verständnis von Stoffwechsel als transformative Materie, Irigarays Eros (1993). Tarsh argumentiert dabei, dass der Geruchssinn uns jenseits von Mikrobiopolitik und Mikrogouvernementalität in eine viszerale erotische Kommunikation zwischen und innerhalb von Spezies führt, eine queere metabolische Intraaktivität, die es Mikroben und Menschen ermöglicht, füreinander und voneinander sinnlich zu werden.

ORT

Nur online!
Freier Eintritt, offen für alle, aber bitte anmelden: https://pretix.eu/artlaboratoryberlin/in-progress/3844302/
Kein Livestream, keine Videoaufzeichnung

DATUM Und UHRZEIT

Dienstag, 12. Dezember 2023, 20 Uhr MEZ
Nur online, bitte anmelden.
Die Termine des Colloquiums im Jahr 2023:
28. Februar, 18. April, 13. September,
17. Oktober und 12. Dezember 2023.

KonZept

Regine Rapp

ALB Team

Regine Rapp, Tuçe Erel,
Christian de Lutz

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