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CHRYSALIS

ARTISTS IN LABS

Paneldiskussion | Mit Helena Nikonole, Álvaro Rodríguez, Julius Holtz, Ludmila Litvin, Margherita Pevere, Regine Rapp und Christian de Lutz

Kommt am 8. November 2025 zur Präsentation unseres aktuellen Forschungsprojekts CHRYSALIS. ARTISTS IN LABS bei der Berlin Science Week 2025 (Holzmarkt 25). Wir geben einen Einblick in die Arbeit von in Berlin ansässigen Künstler:innen, die in Berliner Wissenschaftslaboren forschen – mit Themen aus den Bereichen Neurowissenschaften, künstliche Intelligenz, Biodiversität und Ökologie!

In den Jahren 2025 und 2026 entwickelt das Art Laboratory Berlin das neue innovative Projekt CHRYSALIS. ARTISTS IN LABS mit einem interdisziplinären Austausch zwischen Kunst und Naturwissenschaft in Berliner Wissenschaftslaboren. Aufbauend auf Berlins einzigartigem Status als globales Zentrum für Kunst und Wissenschaft wollen wir neue Synergien auf der Grundlage aktueller Forschungsthemen schaffen. In Zusammenarbeit mit einem Konsortium von Forschenden aller drei Berliner Universitäten, der Charité und der Universität der Künste Berlin initiiert das Art Laboratory Berlin Artist-in-Lab-Residenzen für vier international anerkannte, in Berlin lebende Künstler:innen – Helena Nikonole, Julius Holtz, Sybille Neumeyer und Margherita Pevere. Wir erwarten starke Ergebnisse im transdisziplinären Wissenstransfer, in der künstlerischen Forschung, in der Art-Science-Kommunikation und neue künstlerische Arbeiten, die die Innovationen des 21. Jahrhunderts kritisch untersuchen. In der diesjährigen BSW-Podiumsdiskussion stellen wir drei Künstler:innen des Projekts CHRYSALIS zusammen mit ihren wissenschaftlichen Partner:innen aus den jeweiligen Berliner Wissenschaftslaboren vor.


Ein Gespräch mit

Helena Nikonole, Künstlerin im Bereich New Media, unabhängige Kuratorin, Berlin/Istanbul
Álvaro Rodríguez, Biologe, Rillig Lab | Plant Ecologies, Institut für Biologie, FU Berlin
Julius Holtz, Komponist und Klangforscher, Berlin
Ludmila Litvin, wissenschaftliche Mitarbeiterin, Schlafforschung & klinische Chronobiologie, Institut für Physiologie, Charité-Universitätsmedizin Berlin
Margherita Pevere, Künstlerin und Forscherin, Berlin
N.N., Jeschke Lab | Ökologische Neuheit, Institut für Biologie, FU Berlin
Regine Rapp, Kunsthistorikerin und Kuratorin, Art Laboratory Berlin


Für das Projekt CHRYSALIS wird Helena Nikonole ihre Arbeit an der Schnittstelle von maschinellem Lernen und Biosemiotik fortsetzen. Während ihres Aufenthalts am Rillig Lab, Institut für Biologie, FU Berlin, wird sie ihre Praxis im Bereich des maschinellen Lernens in einen Dialog mit der metagenomischen Bodenökologieforschung bringen, in Übereinstimmung mit dem laufenden Projekt Global Change des Labors. Der Postdoktorand Álvaro Rodríguez vom Forschungsprojekt „Global Change” am Rillig Lab, dessen Forschung im Bereich des globalen Wandels sich darauf konzentriert, zu verstehen, wie mikrobielle Populationen, von Viren bis zu Pilzen, auf eine Vielzahl von Faktoren des globalen Wandels reagieren. Er wird seine aktuelle Forschung, insbesondere im Bereich der Metagenomik, näher erläutern. Am Anfang steht für Helena eine Forschungsfrage im Zentrum: In welchen alternativen Formen könnte Leben unter anderen Bedingungen entstehen und sich entwickeln? Die Zusammenarbeit lädt zu einem Dialog ein, in dem Spekulation und Beobachtung sich überschneiden und Evolution nicht als festgelegter Verlauf, sondern als kontinuierliche Entfaltung betrachtet wird – als ein Feld potenzieller Transformationen, die real, imaginär oder beides zugleich sein können.

Im Rahmen des Projekts CHRYSALIS arbeitet der Komponist und Klangforscher Julius Holtz mit Wissenschaftler:innen des Bernstein Zentrums für Computational Neuroscience der Humboldt-Universität zu Berlin sowie des Instituts für Physiologie für Schlafforschung und klinische Chronobiologie der Charité-Universitätsmedizin Berlin zusammen. Im Mittelpunkt seiner Untersuchungen stehen die Interaktionen zwischen den Teilnehmenden, Klangumgebungen, die Bildung von (Selbst-)Bewusstsein und die Schaffung von Räumen, die zum aktiven Zuhören einladen. Achtsamkeit und die Praxis des aktiven Zuhörens sind eng miteinander verbunden: Welche neuen Perspektiven ergeben sich aus dem Zuhören zu sich selbst und zu anderen? Wie können neue Technologien in diesem Zusammenhang nachhaltig eingesetzt werden? Welche Rolle spielt bewusstes und achtsames Handeln für unsere Gesellschaft und Umwelt? Wie können technologische Innovationen dazu beitragen, diese Eigenschaften zu fördern oder zu verändern? Ludmila Litvin ist wissenschaftliche Mitarbeiterin im Bereich Schlafforschung und klinische Chronobiologie am Institut für Physiologie der Charité-Universitätsmedizin Berlin. In der Podiumsdiskussion wird sie ihr Forschungsgebiet näher erläutern und in einen Dialog mit Julius‘ künstlerischer Forschung treten.

Das Projekt (untitled) der Künstlerin und Forscherin Margherita Pevere im Rahmen des CHRYSALIS-Projekts befasst sich mit dem Tod als ökologischem Faktor in Teichen im Stadtgebiet von Berlin. Ihre künstlerische Forschung untersucht, welche Chemikalien (u. a. Nikotin, Drogen) in Teiche gelangen und wie sie sich auf die biotische Aktivität auswirken. Ihre wissenschaftlichen Partner:innen kommen aus dem Jeschke Lab | Ecological Novelty der Freien Universität Berlin, von dem auch ein:e Wissenschaftler:in bei der diesjährigen BSW-Podiumsdiskussion mit Margherita in Dialog treten wird. (untitled) gehört zu Margheritas aktueller Kunstserie untaming death, die den Tod eher als ökologischen Prozess denn als das Ende des Lebens versteht. Frühere Projekte der Serie befassten sich mit komplexen Phänomenen im menschlichen Körper (Autoimmunerkrankungen in der Arbeit Hlymia, 2024) oder geschädigten Ökosystemen (Waldbrände und Boden in der Arbeit Lament, 2024, ausgezeichnet mit dem COAL Transformative Territories Mention 2024). Die Serie reflektiert den Tod als konstitutiven Teil des Lebensprozesses, rahmt ihn jedoch als eine Zeit anthropogener Störungen der Ökosysteme und des Artensterbens ein. Wie kann man sich damit (nicht) abfinden?

Art Laboratory Berlin, eine mehrfach ausgezeichnete Kunst- und Forschungsplattform mit über 15 Jahren Erfahrung in der Art-Science-Forschung und kuratorischer Expertise, Talentvermittlung und diskursivem Portfolio, profitiert von langjährigen Kooperationen mit zahlreichen Berliner Hochschulforschungsinstituten und einem starken Netzwerk im Bereich „Kunst und Wissenschaft“. Im Projekt CHRYSALIS besteht die Aufgabe von Regine Rapp und Christian de Lutz darin, die Chrysalis – verstanden als einen transformativen Moment – dieser kritischen transdisziplinären Forschungswege eng zu begleiten, kreativ zu vermitteln und kontinuierlich zu fördern.


Mehr Informationen zur Paneldiskussion am 8. Nov (inkl. Biografien der Sprechenden): https://berlinscienceweek.com/de/programme/chrysalis-artists-labs

Mehr Informationen zu CHRYSALIS: https://artlaboratory-berlin.org/research/chrysalis-artists-in-labs/

ORT

BERLIN SCIENCE WEEK
FORUM / Säälchen
Holzmarkt 25, 10243 Berlin
Free entry

DatUM UND ZEIT

Sa, 8. November 2024, 13:00 – 14:30
BSW / Säälchen, Holzmarkt 25, 10243 Berlin!

ANMELDUNG

Freier Eintritt.
Tickets HIER.

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