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Inspired by…

Reading Club

Mit Gast-Künstlerin Tina Ribarits

Diana Barquero Pérez: Accumulation by Conservation, 2019, Mixed media auf Papier/ Detail, Foto: Tuçe Erel

Art Laboratory Berlin freut sich, Sie zur Teilnahme an unserem neuen diskursiven Format einzuladen – zum Reading Club, kuratiert von Tuçe Erel (neben unserem jüngst gestarteten Colloquium, kuratiert von Regine Rapp).


Inspired by… ist eine Veranstaltungsreihe, ein hybrides Format, das sich aus Lesegruppe und Künstler:innengesprächen zusammensetzt. In jeder Sitzung wählt ein:e eingeladene:r Künstler:in einen bestimmten Text oder ein Auszug aus einem Buch aus, der für die jeweilige künstlerische Praxis oder ein Projekt inspirierend ist, das sie / er auch vorstellt.

Das Projekt knüpft an Tuçe Erels Posthumanismus-Lesegruppe an, die sie zwischen 2018 und 2020 organisiert hatte. Nach der gemeinsamen Lektüre und Diskussion zahlreicher bahnbrechender Texte in zwei Jahren verwandelt sich der Reading Club nun in ein neues Diskussions-, Präsentations- und Leseformat, eine Online- und Offline-Austauschplattform in einer nicht-hierarchischen und nicht-institutionellen Infrastruktur in den Bereichen Kunst, Wissenschaft und Technologie.


Gast-Künstlerin am 28. Juni 2022


Tina Ribarits


Die dritte Veranstaltung der Reihe Inspired by… wird ein persönliches Treffen im Freien sein. Tina Ribarits wird uns auf einen kleinen Spaziergang mitnehmen und uns ihre Praxis in einem der Berliner Parks vorstellen.

Die Anmeldung zur Veranstaltung ist auf der Seite pretix.eu möglich. Der ausgewählte Text, weitere Details und der Treffpunkt werden den angemeldeten Teilnehmern fünf Tage vor der Veranstaltung per E-Mail mitgeteilt.


Tina Ribarits (*Wien, AT) ist eine in Berlin lebende Künstlerin, die in einer Vielzahl von Medien zu Themen der Ökologie, dekolonialer und feministischer Vergangenheiten, Exotismus und Nicht-Anthropozentrismus arbeitet. Ribarits kombiniert Videos, Fotos, Zeichnungen und skulpturale Elemente in installativen Environments. In diesen Set-ups kartieren Äste, Steine und Seile den Ausstellungsraum und weisen auf eine Wildnis hin, die sowohl widerspenstig als auch verwoben ist. Die gerahmten Aquarellzeichnungen verweisen eher auf die malerische Ästhetik der Naturalisten des 19. Jahrhunderts. Der exotisierende Blick der Betrachter*in wird jedoch von Vögeln, Schlangen und Pflanzen erwidert, die ihre eigene Objektivierung herausfordern. In ähnlicher Weise verhandeln konzeptionelle Fotografien wie Kamerafallen-Aufnahmen, wer beobachtet und wer eingefangen wird. In diesen Installationen sind ihre Videoprojektionen Fenster in die Ferne – Einblicke in das Ober- und Unterholz des Waldes, die den Akt des Sehens und Festhaltens hinterfragen.

Ihre Praxis setzt sich aus einer Kombination aus Studioarbeit, zeitgenössischer kritischen Theorie und Recherche “on site”, wie ihre Forschungsreisen zu biologischen Feldstationen in tropischen Regenwäldern (2016, Adolpho Ducke Forest Reserve im brasilianischen Amazonasgebiet, 2018, La Gamba, Costa Rica) zusammen. Ribarits führt diese Reisen als performative Akte durch, um visuelles Material zu sammeln und so aus erster Hand die höchst ambivalente Geschichte (und Gegenwart) wissenschaftlicher Unterfangen, zu erforschen. Indem sie in die Figur der Abenteurerin eintaucht, spielt sie diesen problematischen Zustand feministischer Errungenschaften in Bezug auf imperiale Denkweisen durch. Ribarits ist daran interessiert, wie sich dies auf das Vokabular von Literatur, Film und anderer (pop-)kultureller Narrativen überträgt, und testet für sich selbst, ob die Anerkennung dieser Ambivalenzen Raum für weniger schädliche Kosmologien, die Möglichkeiten der Rückgewinnung von Territorium und der Solidarität mit mehr-als-menschlichen Lebewesen eröffnen kann.

Ort

Vor Ort! | freier Eintritt
Bitte hier anmelden: https://pretix.eu/artlaboratoryberlin/inspired-by/3067837/
Kein Lievstream, keine Videoaufnahme

Datum und Uhrzeit

Dienstag, 28. Juni 2022, 19 Uhr MEZ

Der Reading Club findet alle sechs Wochen statt.
Die nächsten Termine des Reading Clubs: 22. März, 3. Mai, 28. Juni, 30. August, 11. Oktober, 22. November, 6. Dezember (die letzte Sitzung findet gemeinsam mit dem Colloquium statt)

Konzept

Tuçe Erel

Team

Tuçe Erel, Regine Rapp,
Christian de Lutz

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