Kunst und Musik II
3-ROOM-CONFERENCE.
Eine Live-Performance mit Ausstellung des Berliner Tiefenrauschorchesters


Vernissage: 25. Mai 2007, 20h. Live-Performance ab 21h30
Ausstellung: 26.5.-17.6.07, Fr-So, 14-18h.

Leo Königsberg - Space-Cello, Bild Inbetween (2001), Projektion Cloud-Pieces (2005)
janusz de woyciechowski - Tanz, Filmprojektion Titania (1970)
Christian Glass - Live Akt, Elektronik

Die Live-Performance am 25. Mai 2007 wird von Sven Zimmermann gefilmt und als DokFilm in der anschließenden Ausstellung vom 26.5. bis zum 17.6.07 gezeigt.


Die Live-Performance 3-Room-Conference wurde vom Berliner Tiefenrauschorchester speziell für die Galerieräume von Art Laboratory Berlin konzipiert.

In Verbindung mit seinem Gemälde Inbetween (2001) und dem Film Cloud-Pieces (2005) wird Leo Königsberg unter Verwendung seines Space-Cellos eine multimediale Klangcollage erzeugen. Diese audiovisuelle Inszenierung wird mit einem Live Act von Christian Glass durch die Verwendung elektronischer Akustik weiterentwickelt. Die Tanz-Performance von janusz de woyciechowski, der sich auf seinen 16mm-Film Titania (1970) bezieht, greift diese Elemente auf und setzt sie in körperliche Bewegung um.

Das Tiefenrauschorchester setzt sich aus Klang-, bildenden und darstellenden KünstlerInnen in immer wechselnden Formationen zusammen. Es versteht sich als Teil der FACTORY-BERLIN, welche in Berlin-Oberschöneweide in der früheren Batteriefabrik an einem der größten Berliner Industriestandorte zu Beginn der 1990er Jahre einen internationalen Kunstproduktionsort für Malerei, Bildhauerei, Musik, Performance, Tanz, Film, Fotografie und Theater gefunden hat.

"Die Performance 3-Room-Conference ist eine künstlerische Kommunikation in drei unterschiedlichen Räumen mit drei Räumen, durch drei Räume. Die Künstler kommunizieren unter Verwendung unterschiedlicher Medien in ihrer jeweiligen Form miteinander. Klangelemente der Instrumente fließen mit Hilfe von Elektronik zusammen und ergänzen die präsentierten Videoarbeiten, die wiederum mit der Tanz-Performance korrespondieren. Dies ergibt einen Gesamtkunstkörper, in dem der Besucher durch seine bloße Anwesenheit selbst einbezogen wird und ohne agieren zu müssen Agitator ist."
Leo Königsberg im Gespräch mit Art Laboratory Berlin, April 2007

Leo Königsberg with his Space-Cello, Sounds of
Industrial Past
(Tiefenrauschorchester, roof
performance, Berlin 2006)
Space-Cello by Leo Königsberg
janusz de woyciechowski, Titania (1970) video still
Leo Königsberg, geb. 1958 in Salzburg, studierte bereits ab 1967 Violine, Klavier und Gesang am Salzburger Mozarteum. Es folgte 1976-1980 ein Studium der Kunstgeschichte und Literatur an der Universität Salzburg. Auf ein Engagement am Salzburger Landestheater als Sänger folgte eine Regieassistenz bei Czeslaw Winiarsky und eine Assistenz bei Professor Pierré Marietan in Paris. Im Rahmen des Studios für neue Musik, Mozarteum, realisierte er die Installation mit 12 Alphörnern an verschiedenen Plätzen in der Stadt Salzburg. Seit 1991 lebt und arbeitet er als freischaffender Künstler in Berlin. Leo Königsberg begründete Anfang der 90er Jahre das Tiefenrauschorchester und ist Gründungsmitglied der Künstlergruppe Tiefenrausch Ost (T.R.O.). Mit dem Architekten Hans Schmidt konzipierte er das Projekt der FACTORY-BERLIN in Berlin-Oberschöneweide. Er stellte seine Arbeiten in Berlin, Antwerpen, St. Petersburg, Salzburg u.a. internationalen Orten aus.

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janusz de woyciechowski, geb. 1942 in Polen, hat nach dem Musikabitur eine Diplomausbildung im klassischen Tanz an der Ballettschule Danzig durchlaufen. Er war als 1. Solotänzer an der Baltischen Oper und am Tanztheater engagiert. Später folgten zahlreiche Engagements in Westeuropa, er trat als Solo-Tänzer in Frankreich und Deutschland auf. Anschließend arbeitete de woyciechowski als Regisseur und Geschäftsführer bei der Filmproduktion skylife. Als Autor und Regisseur realisierte er den 35mm-Kurzfilm alicija. Nach seiner Tätigkeit als Ballettdirektor am Theater Oberhausen war de woyciechowski als Schauspieler und Choreograph am Theater a. d. Ruhr in Mülheim engagiert. Weiterhin wirkte er als künstlerischer Direktor und Regisseur am Berliner Russischen Kammertheater und ist Leiter des Projekts "theaterknall/ das labyrinth" in Berlin.

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Christian Glass, geb. 1974 in Hamburg, studierte Musikwissenschaften in Hamburg und Berlin und Komposition bei Prof. Younghi Pagh-Paan in Bremen. Er schreibt und produziert Theater- und Filmmusik und hat in den letzten Jahren Konzerte, Soundinstallationen und Performances in Hamburg, Bremen, Berlin und München realisiert. - "Oftmals erscheinen in meiner Musik Klangströme. Ich erarbeite Klangmaterial, das durch den Einsatz von Akkordeon, Schlagzeug, Gitarre, Klavier und Stimmen den Klangraum erweitern und den Klangfluss ins Bildliche zu übertragen versuchen. Stille nimmt dadurch einen wichtigen Platz innerhalb der Klangarbeit ein, paradoxerweise, könnte man meinen. Doch ist Stille Klang und öffnet überdies nicht zuletzt durch das Stromhafte meiner Musik die Möglichkeit, das Gefühl der Liniarität zeitweise aufzuheben. Stille gibt auch der unmittelbaren Reaktion der Teilnehmenden Raum." (Glass). Christian Glass war Mitbegründer des Tiefenrauschorchesters Berlin und ist Mitglied der Künstlergruppe T.R.O. Er lebt und arbeitet seit 2001 in Berlin.

Mehr Informationen:
www.factory-berlin.de
www.leokönigsberg.de
www.janusz-theater.de

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