|
Sirje
Runge, Proposal for the Design of Areas in Central Tallinn,
1975, Detail |
|
|
|
|
|
|
Florian
Wüst, Studies on Modern Living, 2007 |
|
|
|
|
|
|
Anton
Koovit, ADAM BP typeface, 2007 |
|
|
|
|
|
Hier
wäre das Leben leicht
Kadi
Estland
Anton
Koovit
Tere Recarens
Sirje Runge
Florian Wüst
Killu Sukmit
Mari Laanemets
Wie
würde eine Umgebung aussehen, in der das Leben harmonisch ablaufen
könnte, wo alle Verpflichtungen und
Probleme des Alltags eine natürliche Lösung fänden?
Eine Umgebung, die das Leben aus der Sklaverei der Mittel
befreit, wie es Karl Kraus 1933 über die Arbeit des Architekten
Adolf Loos formulierte?
Die
Ausstellung Hier wäre das Leben leicht* thematisiert
Fragen des Designs, der Gestaltung von Umgebungen, der formalen
Beschaffenheit der Oberflächen, mittels derer die Lebenswelt
konstruiert ist: von Textilien zu Text, von Fassaden zu Fonts, von
Interieurs zu Straßen und Städten. Der Blick richtet
sich auf die Anordnungen, die die Realität strukturieren und
das Leben organisieren. Das Layout einer Zeitung erfindet eine Form
der Aktualität, TV-Serien entwerfen Verhaltensmuster, Wohnungseinrichtungen
konstituieren Identität, Schrifttypen gestalten Inhalte.
Die an der Ausstellung beteiligten KünstlerInnen reagieren
aufmerksam und kritisch auf Fragen alltäglicher Gestaltung,
sie analysieren die Praxis des Designs und spüren Möglichkeiten
auf, in diese Kontexte zu intervenieren. Die Auseinandersetzung
mit Form, Anordnung, Darstellungs-formaten und der Organisation
von Raum ist auch der Produktion neuer Ideen und Konzepte von Gesellschaft
gewidmet.
Zu sehen sind Werke von Kadi Estland, Anton Koovit, Tere Recarens,
Sirje Runge, Florian Wüst, Killu Sukmit und Mari Laanemets.
-Mari Laanemets
*Der
Titel der Ausstellung ist Georges Perecs Roman Die Dinge
entliehen (Originaltitel: Les Choses, Paris 1965).
Mari
Laanemets (geb. 1975 in Tallinn) lebt in Graz und arbeitet als Autorin
und Kuratorin. Zuletzt realisierte sie die Ausstellung und Publikation
'Environment, Projects, Concepts. Architects of the Tallinn School
1972-1985' am Estnischen Architekturmuseum (2008). Sie promovierte
am Kunstgeschichtlichen Seminar der Humboldt-Universität Berlin
('Zwischen westlicher Moderne und sowjetischer Avantgarde: Künstlerische
Praxis in Osteuropa am Beispiel Estlands 1969-1977') und ist Verfasserin
zahlreicher Essays zur Gegenwartskunst, zuletzt über Mladen
Stilinovic' in dessen Buch 'On Money and Zeros' (November 2008).
|
|