Ausstellung:
Mind
the Fungi |
Art & Design Residencies
Theresa Schubert
Fara Peluso
3. Juli 2020 28. Dezember 2020
Vernissage: 2. Juli 2020, 18 20 Uhr
Kuratiert von Regine Rapp & Christian de Lutz
FUTURIUM
/ Futurium Lab, Alexanderufer 2, 10117 Berlin
Mo, Mi, Fr, Sa, So 10 18 Uhr, Do 10 20 Uhr, Di geschl.,
Eintritt frei
Das
Artists-in-Residence-Programm bei Mind the Fungi (2018-20)
mit Theresa Schubert und Fara Peluso hat Kunst und Design mit konstruktiven
Ideen in das multidisziplinäre Forschungsprojekt eingebracht.
Schubert hat sich mit den Auswirkungen von Schall auf das Pilzwachstum
beschäftigt. Peluso hat nach neuen Biomaterialien unter Berücksichtigung
der Symbiose von Algen und Pilzen geforscht. Die daraus resultierenden
knstlerischen und designbasierten Arbeiten sind das Ergebnis einer
engen Zusammenarbeit mit beiden Fachgebieten des Instituts für
Biotechnologie der TU Berlin der Angewandten Molekularen
Mikrobiologie von Prof. Vera Meyer und der Bioverfahrenstechnik
von Prof. Peter Neubauer.
Für
die Künstlerin Theresa Schubert stellen Pilze die perfekte
Grundlage für Netzwerkmetaphern dar, nicht nur ästhetisch,
sondern auch als eine Philosophie der Beziehungen, des Prozesses
und des Raums. Für ihr Box Experiment konstruierte sie
Boxen, die Lautsprecher und ausgewähltes Pilzmyzel aus den
Walk & Talks enthielten. Mehrere Wochen lang hörten
die Pilze eine bestimmte Tonfrequenz. Schubert war begeistert zu
sehen, dass sich dies auf das Wachstum und den Stoffwechsel des
Myzels auswirkte. Daraus entwickelte sie die interaktive Videoinstallation
Sound for Fungi. Homage to Indeterminacy, die Pilzhyphen
simuliert und über einen Handtracking-Sensor Interaktion ermöglicht.
Die Besucher_innen können hier als Tonfrequenz agieren, die
das Wachstum der Hyphen moduliert und Bewegung durch das Netzwerk
ermöglicht.
Die
Künstlerin und Designerin Fara Peluso arbeitet in den
Bereichen Material Driven Design und Biokunst und begreift den Menschen
in einer engen Verbindung mit Natur, Organismen und biologischen
Prozessen. Ihre Arbeit Niche ist eine hybride Installation
einer lebenden Skulptur, welche die Koexistenz zwischen Pilzen und
Algen als Mikroorganismen erforscht. Peluso lässt sich von
der symbiotischen Beziehung zwischen diesen Organismen in Flechten
inspirieren und verbindet Natur, Biotechnologie und Kunst. Die Skulptur
Zweisamkeit kombiniert eine Topographie aus Eichenholz mit
mehreren Schichten von Biofilm, was sie als eine Form der Metamorphose
begreift. Sie reflektiert die Entwicklung von Landschaft durch den
Menschen, wobei der Schwerpunkt darauf liegt, wie wir unsere natürliche
Umgebung definiert und geformt haben, aber wiederum von biologischen
Kräften in der Umwelt geprägt werden.
Mind
the Fungi (2018-20) ist ein Kooperationsprojekt zwischen dem Institut
für Biotechnologie der TU Berlin und Art Laboratory Berlin.
Biotechnolog_innen und Verfahrenstechniker_innen erforschen lokale
Baumpilze und Flechten (Prof. Vera Meyer/ Angewandte Molekulare
Mikrobiologie; Prof. Peter Neubauer / Bioverfahrenstechnik). Der
Schwerpunkt liegt auf der Entwicklung neuer Ideen und Technologien
für pilz- und flechtenbasierte Materialien für die Zukunft.
Art Laboratory Berlin schlägt die Brücke zwischen Wissenschaft,
Kunst, Design und Öffentlichkeit und bietet verschiedene Formate
der Citizen Science an. Die Künstler- und Design-Residencies
mit Fara Peluso und Theresa Schubert bringen Kunst und Design als
konstruktive Ideenquellen für dieses Forschungsprojekt ein.
(More information)
Danke
an Vera Meyer, Bertram Schmidt, Carsten Pohl sowie Peter Neubauer
und Stefan Junne.
Mit der freundlicher Unterstützung der Technischen
Universität Berlin im Rahmen des Programms Citizen Science
- Forschen mit der Gesellschaft:
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