Art
& Science Talk mit C-LAB und Rüdiger Trojok
24.
August ab 15 Uhr
CLAB, The Living Mirror, 2013
Art
Laboratory Berlin möchte Sie einladen zu einem Gespräch
mit dem Künstlerkollektiv C-LAB (UK) und dem Biohacker
Rüdiger Trojok (Berlin), das von Desiree Förster
und Daniela Silvestrin am 24. August ab 15 Uhr präsentiert
wird.
C-LAB
ist ein in London (UK) ansässiges und von den beiden Künstlern
und Wissenschaftlern Laura Cinti und Howard Boland
gegründetes Künstler-Kollektiv, das sich kritisch mit
den zeitgenössischen Überlappungen von Kunst, Wissenschaft
und Technologie auseinandersetzt. Fokus der Arbeit von Cinti und
Boland liegt dabei auf der Untersuchung und Erforschung der Bedeutung
und Eigenarten all dessen, was organisches und synthetisches Leben
betrifft. Ihr Anliegen ist dabei, eine Plattform für eine sowohl
künstlerische als auch wissenschaftliche Reflexion und Diskussion
zu schaffen.
In
ihren aktuellen experimentellen Kunstprojekten haben C-LAB mehrere
genetische Konstrukte entwickelt, die zu neuartigem Verhalten von
E. coli Bakterien führen; die Künstler erforschen dabei
die Möglichkeiten der synthetischer Biologie und Techniken
des Genetic Engineerings im Kunstkontext (z. B. in Kunstwerken wie
kate, katEred, Stressostat und Banana Bacteria).
C-LAB,
katEred, 2012
Auch
die Do-it-Yourself Szene hat begonnen, molekularbiologische Experimente
in privaten Räumen durchzuführen. Die Technologien und
Chemikalien die sie dazu benötigen, werden meist ebenso über
das Internet bezogen wie die theoretischen Grundlagen und Arbeitsanleitungen.
Diese wachsende Szene trifft sich in Online-Foren oder Festivals,
sie sind weltweit organisiert. Die Bewegung ruft neben Faszination
auch Unbehagen hervor, das Missbrauchspotenzial moderner Biotechniken
macht besonders Angst in Zeiten wiederkehrender Warnungen vor Epidemien
durch Viren wie SARS, H5N1. Zugleich kann die Demokratisierung von
Technologien und Wissen zu neuen Impulsen für die Wissenschaft
führen und die öffentliche Debatte und Bewusstsein bereichern.
Nach
dem Einblick in die künstlerische Praxis wird der in Berlin
ansässige Biohacker Rüdiger Trojok einen Vortrag zur Do-it-Yourself
Biohacking Szene, sowie Möglichkeiten und Grenzen der Anwendung
von Biotechnologien in privaten Räumen halten. Rüdiger
Trojok ist angehender Diplombiologe und forscht im eigenen Biolabor
auf der Suche nach neuen, nicht unbedingt zweckgebundenen Manipulationsformen
organischen Lebens auf mikrobiologischer Ebene.
In
einer an die Vorträge anschließenden Diskussionsrunde
werden die unterschiedlichen Perspektiven und Wissensräume
zusammengeführt und einander gegenübergestellt, wodurch
die Möglichkeit zu Austausch, Diskussion und Imagination im
Hinblick auf die ethische und ästhetische Auseinandersetzung
von Kunst an der Schnittstelle zu Wissenschaft und Forschung geschaffen
und für das Publikum geöffnet werden soll.
C-LAB:
http://c-lab.co.uk/home.html
Rüdiger Trojok: http://www.openbioprojects.net/1801.html
Howard
Boland, C-LAB
Rüdiger
Trojok
Magnetische
Bacteria, C-LAB
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