Obere
Reihe: (l) Sol LeWitt, Geometric Figures & Color, New
York: Harry N. Abrams, 1979 / (r) Sol LeWitt, Autobiography,
New York: Multiples; Boston: Lois and Michael K. Torf 1980// Mittlere
Reihe: (l) Sol LeWitt, Photo Grids, New York: Paul David
Press; Rizzoli, 1977 / (r) Sol LeWitt, Lines & Color,
Zürich: Annemarie Verna 1975 // Unterere
Reihe:(l) Sol LeWitt, Opening Series, Edinburgh: Morning
Star Publications, 1994 /(r) Sol LeWitt, Cock Fight Dance,
New York: Rizzoli & Multiples,
1980,
Die
Ausstellung SOL LEWITT. Artist's Books bei Art Laboratory
Berlin präsentiert alle 75 Künstlerbücher des amerikanischen
Konzeptkünstlers Sol LeWitt, die zwischen 1967 und 2002 entstanden
sind. Das vorliegende Ausstellungsprojekt möchte der einzigartigen
bibliophilen Produktion des 2007 verstorbenen Künstlers Tribut
zollen.
SOL
LEWITT Artist's Books, eine Kooperation zwischen Art Laboratory
Berlin und Viaindustriae, Foligno, Italien, wurde bisher in Paris,
Sheffield, Istanbul und Ljubljana gezeigt und wird nach Berlin noch
in Athen und im Sommer 2011 New York gezeigt werden.
Neben
einer intensiven Kunstvermittlung zur Ausstellung (Führungen,
Gespräche und der Möglichkeit, die Künstlerbücher
im Detail zu studieren) wird Art Laboratory Berlin ein interdisziplinäres
Symposium zur künstlerischen Praxis von Sol LeWitt veranstalten
(19./20. Februar 2011).
Der
amerikanische Künstler Sol LeWitt (1928 - 2007) war prägend
für die Minimal Art und gilt als einer der wichtigsten Vertreter
und Mitbegründer der amerikanischen Konzeptkunst. Der englische
Begriff "Conceptual Art" geht unmittelbar auf LeWitt zurück:
"Die Idee selbst, auch wenn nicht in sichtbare Form gebracht,
ist ebenso ein Kunstwerk, wie irgendein abgeschlossenes Produkt.
Alle Zwischenstadien - erstes Gekritzel, Skizzen, Zeichnungen, misslungene
Arbeiten, Modelle, Studien, Gedanken, Gespräche - sind von
Interesse. Die, die den gedanklichen Prozess des Künstlers
anzeigen, sind manchmal interessanter als das Endergebnis."
(Paragraphs, Artforum, Juni 1967)
Die
intensive Buchproduktion von Sol LeWitt erweist sich als äußerst
vielfältig: Verschiedene Aufmachungen und Formate treten in
unterschiedlichen Techniken sowie variierender Materialästhetik
in Erscheinung: von der Farblithografie zum Offset-Druck in schwarz-weiß,
vom kleinen Oktavheft hin zum leporelloartigen Faltblatt. Schließlich
war das Phänomen der Reproduzierbarkeit Teil des Konzepts:
"Da ja Kunst ein Vehikel für die Übertragung von
Ideen in Form ist, so bestätigt die Reproduktion der Form dieses
Konzepts wiederum. Es ist die Idee, die reproduziert wird. "
(Ebd.).
Interdisziplinäres
Symposium_Sol LeWitt
Der
Anlass, sämtliche Künstlerbücher von Sol LeWitt in
einer Ausstellung versammelt zu wissen, lädt zum Studium ein.
Wie bereits in vorangegangenen Ausstellungsprojekten vereinzelt
realisiert, möchte Art Laboratory Berlin in diesem Fall die
künstlerische Praxis mit der wissenschaftlichen Auseinandersetzung
in Form eines Symposiums verbinden.
Die
komplexen Künstlerbücher von LeWitt im Besonderen fordern
auf, sich aus verschiedenen fachlichen Disziplinen mit seinem Werk
auseinanderzusetzen. Das Symposium mit Beiträgen aus der Kunstgeschichte,
Literaturwissenschaft, Philosophie und Mathematik und mit Beiträgen
von Bildenden KünstlerInnen möchte sich als theoretische
Folie zur künstlerischen Theorie und Praxis von Sol LeWitt
verstehen.
Redebeiträge:
Sabeth Buchmann, Aissa Deebi, Annette Gilbert, Paul Maenz, Jonathan
Monk, Adrian Piper, Michael Rottmann, Manuela Schöpp, Gregor
Stemmrich, Volker Straebel, Ken Wahl. (Informationen
zum Symposium)