Sol LeWitt: Artist's Books
Fr - So, 14-18 Uhr und nach Vereinbarung


22.01.2011 - 13.03.2011
Vernissage: 21. Januar 2011, 20 Uhr
Sol LeWitt_Symposium: 19./20. Februar 2011

Obere Reihe: (l) Sol LeWitt, Geometric Figures & Color, New York: Harry N. Abrams, 1979 / (r) Sol LeWitt, Autobiography, New York: Multiples; Boston: Lois and Michael K. Torf 1980// Mittlere Reihe: (l) Sol LeWitt, Photo Grids, New York: Paul David Press; Rizzoli, 1977 / (r) Sol LeWitt, Lines & Color, Zürich: Annemarie Verna 1975 // Unterere Reihe:(l) Sol LeWitt, Opening Series, Edinburgh: Morning Star Publications, 1994 /(r) Sol LeWitt, Cock Fight Dance, New York: Rizzoli & Multiples, 1980,

Die Ausstellung SOL LEWITT. Artist's Books bei Art Laboratory Berlin präsentiert alle 75 Künstlerbücher des amerikanischen Konzeptkünstlers Sol LeWitt, die zwischen 1967 und 2002 entstanden sind. Das vorliegende Ausstellungsprojekt möchte der einzigartigen bibliophilen Produktion des 2007 verstorbenen Künstlers Tribut zollen.

SOL LEWITT Artist's Books, eine Kooperation zwischen Art Laboratory Berlin und Viaindustriae, Foligno, Italien, wurde bisher in Paris, Sheffield, Istanbul und Ljubljana gezeigt und wird nach Berlin noch in Athen und im Sommer 2011 New York gezeigt werden.

Neben einer intensiven Kunstvermittlung zur Ausstellung (Führungen, Gespräche und der Möglichkeit, die Künstlerbücher im Detail zu studieren) wird Art Laboratory Berlin ein interdisziplinäres Symposium zur künstlerischen Praxis von Sol LeWitt veranstalten (19./20. Februar 2011).

Der amerikanische Künstler Sol LeWitt (1928 - 2007) war prägend für die Minimal Art und gilt als einer der wichtigsten Vertreter und Mitbegründer der amerikanischen Konzeptkunst. Der englische Begriff "Conceptual Art" geht unmittelbar auf LeWitt zurück: "Die Idee selbst, auch wenn nicht in sichtbare Form gebracht, ist ebenso ein Kunstwerk, wie irgendein abgeschlossenes Produkt. Alle Zwischenstadien - erstes Gekritzel, Skizzen, Zeichnungen, misslungene Arbeiten, Modelle, Studien, Gedanken, Gespräche - sind von Interesse. Die, die den gedanklichen Prozess des Künstlers anzeigen, sind manchmal interessanter als das Endergebnis." (Paragraphs, Artforum, Juni 1967)

Die intensive Buchproduktion von Sol LeWitt erweist sich als äußerst vielfältig: Verschiedene Aufmachungen und Formate treten in unterschiedlichen Techniken sowie variierender Materialästhetik in Erscheinung: von der Farblithografie zum Offset-Druck in schwarz-weiß, vom kleinen Oktavheft hin zum leporelloartigen Faltblatt. Schließlich war das Phänomen der Reproduzierbarkeit Teil des Konzepts: "Da ja Kunst ein Vehikel für die Übertragung von Ideen in Form ist, so bestätigt die Reproduktion der Form dieses Konzepts wiederum. Es ist die Idee, die reproduziert wird. " (Ebd.).

Interdisziplinäres Symposium_Sol LeWitt

Der Anlass, sämtliche Künstlerbücher von Sol LeWitt in einer Ausstellung versammelt zu wissen, lädt zum Studium ein. Wie bereits in vorangegangenen Ausstellungsprojekten vereinzelt realisiert, möchte Art Laboratory Berlin in diesem Fall die künstlerische Praxis mit der wissenschaftlichen Auseinandersetzung in Form eines Symposiums verbinden.

Die komplexen Künstlerbücher von LeWitt im Besonderen fordern auf, sich aus verschiedenen fachlichen Disziplinen mit seinem Werk auseinanderzusetzen. Das Symposium mit Beiträgen aus der Kunstgeschichte, Literaturwissenschaft, Philosophie und Mathematik und mit Beiträgen von Bildenden KünstlerInnen möchte sich als theoretische Folie zur künstlerischen Theorie und Praxis von Sol LeWitt verstehen.

Redebeiträge: Sabeth Buchmann, Aissa Deebi, Annette Gilbert, Paul Maenz, Jonathan Monk, Adrian Piper, Michael Rottmann, Manuela Schöpp, Gregor Stemmrich, Volker Straebel, Ken Wahl. (Informationen zum Symposium)

 

Video © Kira Kaunert, 2010

 

 

Sol LeWitt Konzeptkunst _Buchkunst. Essay von Regine Rapp

Pressestimmen als .pdf

 

In Kooperation mit

 

 

Besonderer Dank an Michael Schröder, der Art Laboratory Berlin und dieses Ausstellungsprojekt unterstützt

mit freundlicher Unterstützung von: